Online-Bewertungen sollen transparenter werden

Guck erstmal auf die Bewertung! Das höre ich oft, wenn ich Freunde frage: soll ich dieses Hotel, oder das Restaurant nehmen? Und wir dürften uns alle schon mal gefragt haben: Sind das überhaupt echte Kommentare und Bewertungen?

Claudia Knoppke, was meinst du?

Ich meine, es ist sehr schwer zu unterscheiden, ob echt oder Fake. Denn ich kenne Leute, die schreiben Kommentare, aber ich weiß auch, dass es „gekaufte“ Rankings oder Bewertungen gibt. Was ich aber auch weiß ist, dass das auch im EU-Parlament angekommen ist. Denn der Verbraucherschutz-Ausschuss im EU-Parlament hat gerade entschieden: neue Regeln müssen her. Die Regeln sollen helfen, dass irreführende Rankings und Rezensionen auf Online-Marktplätzen bekämpft werden.

Und wem wird da was genau vorgeworfen?

Die Abgeordneten sagen grundsätzlich, dass Online-Marktplätze und Vergleichsdienste wie Amazon, eBay, Airbnb oder Skyscanner transparenter werden müssen. Sie sollen uns als Verbrauchern offen zeigen, nach welchen Parametern bei Suchanfragen, Angebote und Bewertungen zustande kommen. Außerdem sollen sie erklären, ob die Echtheit von Produktbewertungen überprüft wird. Wir sollen auch sehen können, wer das Produkt oder die Dienstleistung tatsächlich verkauft, und vor dem Kauf klare Informationen erhalten.

Wie sehen denn die nicht so transparenten Geschäftspraktiken aus?

Die Abgeordneten meinen, die Behauptung, dass eine Bewertung echt ist, ohne dass der Händler das wirklich sicherstellen kann, ist irreführend und eine unlautere Geschäftspraktik. Genauso, Ergebnisse für Suchanfragen anzeigen, die durch bezahlte Produktplatzierung beeinflusst werden, ohne uns als Verbraucher das mitzuteilen. Dieser Gesetzentwurf muss noch vom gesamten EU-Parlament und den EU-Staaten abgesegnet werden.

Der Ausschuss für Verbraucherschutz im EU-Parlament will mehr Transparenz bei Online-Rankings und Bewertungen.