Warum EU?- Weil sie auch mal hart bleibt?

Der EU wird ja auch gerne mal vorgeworfen, die Dinge eher zu verschlimmbessern, als sie wirklich gut zu machen. Aber wenn es richtig mies läuft..

„Brexit ist eine schlechte Angelegenheit.“

Dann versucht nicht nur der Europaabgeordnete Elmar Brok irgendwie noch das Beste daraus zu machen. Er und seine Abgeordneten – Kollegen meinen trotz der Unsicherheiten auf britischer Seite:

Portreit des EU-Parlamentariers Elmar Brok, CDU.

„Und wir müssen sehen. Dass dies bedeutet, dass es keine weiteren Verhandlungen gibt. Es ist dieser Deal und kein Deal mehr. Es geht nicht nochmal. Nicht nach der Methode, noch einmal ablehnen, dann verhandeln wir nochmal und dann gibt’s wieder einen neuen Deal. Dies ist eine Vereinbarung, die steht. Die muss man nehmen. Die ist lange verhandelt worden. Und aus diesem Grunde muss klar sein, dass der Austrittsvertrag eine Bedingung ist, für eine Übergangsregelung. Ich habe den Eindruck, das ist manchen in GB nicht klar.“

Ganz klar sieht dagegen die EU-Kommission einen sauberen Planeten für uns alle vor Augen. Wir wollen den Klimawandel stoppen, und rufen das Ziel aus, bis 2050 Klimaneutral zu sein. Kein CO2-Ausstoß mehr. Eine strategische, langfristige Vision für eine wohlhabende, moderne, wettbewerbsfähige und klimaneutrale Wirtschaft, so meint EU-Kommissar Miguel Arias Cañete. Er weiß aber auch, mal eben wird das nicht gehen.

„Den Nutzen im Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft müssen alle genießen können. Es muss ein sozial gerechter Übergang sein, der niemanden zurücklässt. Insgesamt wird die Europäische Wirtschaft davon profitieren, auch wenn es Bereiche gibt, für die der Übergang eine echte Herausforderung sein wird. Und da denke ich vor allem an die Kohle- und Fossil-Bereich, aber auch an energieintensive Industriebereiche. Der Focus muss sein, nicht ob, sondern wie.“

Wie soll das denn gehen, und wer soll das bezahlen, waren auch Fragen, als vor ein paar Jahren die Idee aufkam, allen 18 jährigen in der EU ein freies Interrail-Ticket zu schenken. Und siehe da, ein paar Verhandlungsrunden und spitze Kalkulationen später, läuft jetzt schon die zweite Bewerbungsrunde für DiscoverEU. Bis zum 11.Dezember können sich 18-Jährige online um ein Ticket bewerben, um im nächsten Sommer Europa zu entdecken. Insgesamt vergibt die EU-Kommission 12.000 Tickets für nächstes Jahr. Die erfolgreichen Bewerber können dann zwischen April und Oktober 2019 zwischen 1 und 30 Tagen in Europa reisen. Der Ideengeber Martin Speer findet es toll.
„Und wir sind überzeugt, dass das eines Tages Realität für alle wird.“

Ja, besser geht immer, auch in der EU. Und vielleicht ja auch im Osten von Europa.