Schöne Entscheidungen im schönen Straßburg?

Das EU-Parlament tagt in dieser Woche wieder in Straßburg. Das ist übrigens eine wunderschöne Stadt und immer eine Reise wert. Das nur so am Rande. Vielleicht liegt es ja an der schönen Umgebung, dass die Abgeordneten in dieser Woche über einige Dinge entscheiden wollen, die unsere Umwelt sauberer und gesünder machen sollen. Claudia Knoppke und eine saubere Sache.

Wir werden im Plenum im Parlament jetzt weitere konkrete Schritte in Sachen Verbot von Wegwerfplastik in der EU gehen, sagt Frédérique Ries die zuständige Berichterstatterin. Die Kommission hat zehn Artikel vorgeschlagen, die verboten sollen. Darunter waren ja u.a. Plastikwattestäbchen und Trinkhalme. Wir im Umweltausschuss haben noch was mit auf die Liste geschrieben.

„Wir haben jetzt auch die ganz leichten Plastiktüten, oxo-abbaubares Plastik, und auch Fastfood-Verpackungen aus Schaumstoff, die sehr schlimm verschmutzen. Die machen 31 Prozent der Dinge aus, die wir am Strand finden. Wir haben auch die Forderung nach der Verursacher-Verantwortung. Und ich habe Zigaretten-Stummel mit auf die Liste gesetzt. Ich will, dass die Tabakkonzerne für die Verschmutzung durch Zigarettenstummel an Stränden, in unseren Städten in den Ozeanen bezahlen.“

Wenn das EU-Parlament das so absegnet, geht es zu weiteren Beratungen an die Mitgliedsstaaten. Frédérique Ries hofft auf eine endgültige Entscheidung bis März nächsten Jahres. Der Verbrauch von Plastik könnte auch deutlich reduziert werden, wenn Wasser mehr aus dem Wasserhahn und weniger aus Plastikflaschen getrunken würde. Das EU-Parlament diskutiert auch die Trinkwasser-Richtlinie. Die soll auf Vorschlag der Kommission u.a. Qualitäts-Standards setzen, damit mehr EU-Bürger Vertrauen in ihr „Krane-berger“ setzen. Leitungswasser statt Tafelwasser zu trinken, könnte laut Kommission auch 600 Millionen Euro jedes Jahr Einsparungen in unseren Haushaltskassen bedeuten.