Kommission bleibt sauer auf Facebook

Facebook hat Besserung gelobt. Aber diesmal wirklich. Denn die EU-Verbraucherschutz-Kommissrain Vera Jourová hat die Faxen dicke. Claudia Knoppke und eine EU-Kommissarin, die jetzt endlich Ergebnisse zum besseren und transparenten Umgang mit unseren Daten sehen will.

Blick auf ein von einer Frau bedientes Smartphone, auf dessen Bildschirm die Facebook-App geöffnet wird

Facebook soll die etwa 380 Millionen Nutzer in der EU genauer darüber informieren, wie es mit den Daten umgeht. Vor allem auch gegenüber Dritten. Also etwa für Apps oder Spiele.

„Nicht viele Leute wissen, dass Facebook ihre Daten an Dritte weitergibt, oder alle Rechte an hochgeladenen Bildern oder Inhalten behält, selbst wenn man sein Konto löscht.“

EU-Verbraucherschutzkommissarin Vera Jourová hofft, dass Facebook nach fast zwei Jahren Hin und Her jetzt auch endlich mal Butter bei die Fische tut.

„Also, wir wollen, dass Facebook den Usern absolut deutlich sagt, wie dieser Service funktioniert und Geld macht.“
Und wenn es um die Facebook –Nutzer geht, da wisse sie wohl auch, wie der Hase läuft, sagt Vera Jourová.

„Ich bin nicht so naiv zu glauben, dass alle Leute sich die Verträge durchlesen, aber ich erwarte es von den meisten, und von Facebook erwarte ich, zu allen, die es tun, ehrlich zu sein, und über die Konsequenzen aufzuklären, wenn man den Service nutzt.“

Die EU-Kommissarin hat schon vor längerer Zeit ihre persönlichen Konsequenzen in Sachen Facebook gezogen.

„Ich war für kurze Zeit bei Facebook und es war der Kanal des Schmutzes. Ich habe nicht erwartet, dass so viel Hass einfließen würde. Und ich habe mich entschieden, mein Konto zu löschen, weil es dann weniger Hass in Europa gibt.“

Und allen Kritikern an ihrer Arbeit, oder der EU-Kommission sagt Vera Jourová: Ich will durchaus den Austausch mit den Menschen, ich antworte auf die vielen Mails, auch auf die kritischen.

„Ich rede mit jedem, der eine normale, anständige Kommunikation möchte.“
Und allen, die auf Versprechen bis Ende des Jahres keine Ergebnisse folgen lassen, sagt sie: Die Verbraucherschutzverbände werden genau hinschauen.

„Sie werden sich die möglichen Strafen im neuen Jahr ansehen, oder mit anderen Worten: Falls sie Verabredungen nicht in der Praxis sehen….“