Ambitionierte Abgaswerte

Der Umweltausschuss im EU-Parlament hat ambitionierte CO2 Abgaswerte für Fahrzeuge auf den Weg gebracht. Die Abgeordneten wollen, dass die bis 2030 um 45 Prozent verringert werden sollen. 40 Prozent der Neufahrzeuge sollen „sauber“ unterwegs sein. Während die einen stöhnen, und Jobs schwinden sehen, sagen Umwelt- und Verbraucherschützer: der Weg zu mehr Elektroautos wird Jobs in anderen Bereichen schaffen, und bei den Verbrauchern bleibt mehr Geld in der Tasche, berichtet Claudia Knoppke.

Bildausschnitt: man sieht das Heck eines schwarzen Autos, das offensichtlich zu schnell über einen Zebrastreifen fährt.

Die Abgeordnete Miriam Dalli dängt in ihrem Bericht auch darauf, dass dringend Testmethoden her müssen, die die CO2-Abgase unter Echtbedingungen messen. Sie schlägt auch eine Art “Zuckerbrot und Peitsche”-System vor, um emissionsfreie oder -arme Autos zu fördern. Der deutsche SPD-Abgeordnete Ismail Ertug meint, hochgesteckte Ziele sind wichtig. Auch um die Sache ernst zu nehmen, und ein Europäisches Zeichen für die Konkurrenz zu setzen.

„Wir haben ein Umweltministerium, das ambitioniert an die Sache rangeht. Wir wissen aber auch, dass das Verkehrsministerium von einem CSU-Kollegen geleitet wird, die schon häufig auch der Automobil-Industrie das Wort reden. Insofern kann man sagen, dass die Bundesrepublik Deutschland im Rat noch keine Position hat.“

Lobbyorganisationen, wie der Verband der Europäischen Autohersteller, warnen vor Jobverlusten. Sigrid de Vries vom Verband der Europäischen Autozulieferer, sagte. Es wird vor allem mittlere und kleinere Unternehmen treffen.

„Ganz klar ist, einer von drei Jobs hängt an der Verbrennungs-Motoren-Technologie. Das braucht einen Übergang, um mehr Elektro-Technologie einzuführen. Was alles von Hybrid bis reinen Elektromotoren ist. Aber dieser Wandel dauert ein bisschen.“

Die europäischen Verbraucherschützer von BEUC sind sich dagegen sicher, dass dieser Wandel Jobs schafft. Und sie warnen auch, wenn wir es nicht tun, tun es andere. Für die Verbraucher wird unterm Strich auch mehr dabei rauskommen, ist Dimitri Vergne von BEUC überzeugt. Auch wenn die Anschaffung zunächst teurer ist.

„Für das nächste Jahrzehnt schätzen wir, dass Verbraucher, über die gesamte Lebensdauer eines Autos, also etwa 10-15 Jahre, 5-9.000 Euro sparen können.“