Foodwatch kritisiert „süße Schulmilch“

Die Milch macht’s ja bekanntlich. So sagt es die Werbung. Eigentlich angeblich gesund, doch wenn Zucker ins Spiel kommt, dann sieht das schon wieder anders aus. Die Verbraucherschützer von Foodwatch kritisieren, dass vier Bundesländer an „süßer Schulmilch“ festhalten wollen, obwohl die EU das eigentlich nicht mehr möchte.

Claudia Knoppke, was genau kritisiert Foodwatch?

Die EU fördert gesundes Essen an der Schule. Zwischen 2017 und 2018 alleine in Deutschland mit rund 37 Millionen Euro. Und das Programm sieht vor, dass vor allem frisches Obst, Gemüse und Trinkmilch an die Schulkinder verteilt werden. Von Seiten der Kommission heißt es aber auch: Zusätze von Zucker, Salz oder Fett sind nur in begrenzten Mengen erlaubt, sofern die zuständigen nationalen Gesundheitsbehörden diese genehmigen. Und hier kommt jetzt Foodwatch ins Spiel. Die Verbraucherschützer werfen Landesregierungen in vier Bundesländer vor, eher die Wirtschaft, statt die Gesundheit der Kinder zu fördern.

Wie und womit genau?

Foodwatch wirft Brandenburg, Hessen, Berlin und Nordrhein-Westfalen vor, weiter Kakao, oder gezuckerte Milchgetränke, wie Erdbeermilch, zuzulassen. Foodwatch geht dabei noch einen Schritt weiter und stellt eine Verbindung zu Friesland Campina her. Das ist eine der größten Molkereien in Deutschland und beliefert laut Foodwatch etwa 5.000 Schulen in Deutschland. Foodwatch sagt, die Erklärung der vier Bundesländer sei: Sie würden Kindern lieber Milchgetränke mit Zucker geben, bevor die Kinder gar keine Milch trinken.
Klingt angesichts immer mehr dicker Kinder ein bisschen…gewagt, sage ich mal…Was will Foodwatch jetzt tun?
Sie haben eine Email- Aktion gestartet, um die vier zuständigen Landesminister davon zu überzeugen, an Schulen keinen Kakao oder gesüßte Milchgetränke mehr zu subventionieren.

Die Verbraucherschützer von Foodwatch haben Zahnschmerzen wegen zu viel Zucker in Schulmilchprodukten.