Hilfe für Bootsflüchtlinge

Die Aufnahme von Bootsflüchtlingen im Mittelmeer bleibt ein schwieriges Unterfangen. Denn Flüchtlinge an Bord zu nehmen, heißt nicht, sie auch in Europa an Land bringen zu können. Daran haben auch die Empörung und die Appelle von Politikern und Hilfsorganisationen der vergangenen Wochen nichts geändert. Aktuell war es wieder die Aquarius, die mit 141 Flüchtlingen an Bord nicht anlanden konnte. Die EU-Kommission war kontaktiert worden, und hat versucht zu helfen, berichtet Claudia Knoppke.

Blick in eine Turnhalle, die mit vielen doppelstöckigen Feldbetten zu einer Flüchtlingsunterkunft umgebaut wurde.

Grundsätzlich selbst konkret etwas tun, oder bestimmen kann die EU-Kommission nicht, sagt Sprecherin Tove Ernst.

„Das Anlanden liegt nicht in der Zuständigkeit der EU-Kommission.“

Die EU-Kommission versucht es mit diplomatischer Unterstützung.

„Was wir tun, und getan haben, ist, Mitgliedstaaten im Rahmen unserer Möglichkeiten zu unterstützen. Und das ist exakt, was gerade passiert. Aber ich kann keine Details nennen, mit wem wir im Einzelnen in Kontakt sind.“

Tove Ernst hat aber auch noch einmal betont: Alles was gerade wieder passiert, zeigt vor allem eines:

„Dieser Vorfall zeigt einmal mehr, dass die EU langfristige, dauerhafte Lösungen in der Migrationsfrage braucht. Das ist nicht die Verantwortlichkeit von einem oder ein paar Mitgliedstaaten, sondern die Verantwortlichkeit der ganzen EU.“

Und wenn es um konkrete Hilfe geht, dann sei es genau dass, woran die Kommission arbeite, hat Tove Ernst ergänzt. Eine Lösung in der Migrationsfrage zu finden.