Die Bundeskanzlerin hat ihren Urlaub beendet und besucht ihren neuen Kumpel in seinem Urlaubsdomizil. Angela Merkel trifft am Wochenende den spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez in Andalusien. Und auf der Tagesordnung steht, na klar: Europa.
Claudia Knoppke, was genau wollen sie besprechen?
Es dürfte ganz bestimmt um die Flüchtlinge gehen. Denn Spanien ist ja mittlerweile das Anlaufziel für Flüchtlinge, die übers Mittelmeer kommen. Und Deutschland hat sich ja gerade mit Spanien über ein Rücknahme-Abkommen geeinigt. Doch auch wenn Deutschland und Spanien sich geeinigt haben, in der EU sieht das ja bekanntlich in der Migrationsfrage anders aus. Und was die Gesprächsthemen angeht… Europa hat noch genug andere Baustellen. Den Brexit in trockene Tücher zu bringen, ist die mit dem größten Zeitdruck. Denn im Oktober soll der Scheidungsvertrag stehen. Neben europapolitischen Themen, so heißt es von Merkels Sprecherin, wollen die Bundeskanzlerin und Pedro Sanchez auch bilaterale und internationale Themen besprechen.
Die Vereinbarung zwischen Deutschland und Spanien zur Rücknahme von Flüchtlingen, die schon in Spanien registriert worden sind, wird die jetzt weitere Türen und Politiker-Herzen öffnen?
Sie wird zumindest als gute Grundlage für Verhandlungen mit weiteren Ländern gewertet. Es stehen ja noch ähnliche Gespräche mit Italien und Griechenland an. Und für ganz Europa setzt EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos – trotz schlechter Einigungs-Erfahrungen -unverdrossen auf die Hilfe aller. Das hat er bei seinem Besuch in Madrid vor einer Woche noch einmal betont.
„Migration bleibt ganz oben auf der europäischen Agenda. Der Gipfel in Salzburg wird ein wichtiger weiterer Schritt. Wir müssen zusammenarbeiten, denn nur der europäische Ansatz ist die Lösung. Und ich möchte noch einmal betonen: Spanien ist nicht allein in dieser sehr schwierigen Situation.“
Der Gipfel in Salzburg im September soll also eine Lösung in der Migrationsfrage bringen…Nun, wir wissen, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.