Kandidaten bringen sich für Wahl in Stellung

Zugegeben, die Sommerferien beschäftigen die meisten von uns sicherlich mehr, als irgendwelche Wahlen. Wir reden heute trotzdem drüber. Denn es sind „nur“ noch 10 Monate bis zu nächsten EU-Wahl. An vier Tagen im Mai sind dann in 27 Mitgliedstaaten die Menschen aufgerufen, ihr EU-Parlament zusammenzustellen. Und die Kandidaten bringen sich zunehmend in Stellung. Claudia Knoppke, angefangen bei Mr. Europa!

Die Europaavgeordnete Ska Keller mit verschränkten Armen vor dem Europäischen ParlamentGreen European Party

Ja, der Dienstälteste Europaabgeordnete, Elmar Brok, will es auch 2019 nochmal wissen. In seiner Bewerbungsrede in seinem CDU-Heimat-Bezirk OWL hat er davon gesprochen, dass seine Partei Europa in der DNA habe. Elmar Brok selber sitzt seit 1980 im EU-Parlament, wahrscheinlich ist dabei auch in seine DNA Europa eingewachsen. Ein anderes europäisches Urgestein zieht sich dagegen zurück. Nach 15 Jahren will die Grüne Rebecca Harms nicht mehr antreten. Sie hat das selbst u.a. damit begründet, dass sie die Europagrünen als zu passiv empfindet. Rebecca Harms war ja auch lange Fraktionsvorsitzende der Europagrünen und war auch schon von diesem Posten wegen interner Streitigkeiten abgetreten. Übernommen hat, wie wir wissen, Ska Keller.

Ja, und Ska Keller war ja bei der letzten Europawahl 2014 die Spitzenkandidatin für die Europa-Grünen. Und das soll wohl so bleiben, hören wir frisch aus Berlin?

Die deutschen Grünen haben Ska Keller wieder nominiert. Die Europa-Grünen folgen noch. Ska Keller sagt von sich selber, dass sie besonders in schwierigen Zeiten gerne kämpft. Und das heißt jetzt: Gegen eine Aushöhlung der EU von innen und die Bedrohung von außen.

„Alle reden davon, wie Globalisierung soziale Modelle bedroht. Und um das anzugehen, brauchen wir dringend eine europäische Antwort. Klimawandel ist auch so ein Grund, warum Europa so unglaublich wichtig ist. Kein einzelner Staat alleine kann gegen den Klimawandel vorgehren. Aber auch in der Außenpolitik ist es unglaublich wichtig, dass Europa mit einer Stimme spricht. Auch bei Handel. Europa muss sich einig sein, gegenüber Trump, muss sich einig sein, gegenüber China auch.“

Zur Europawahl 2019 bringen sich die Kandidaten und Parteien mehr und mehr in Stellung.