Listerien: Warnung vor Tiefkühlgemüse

Verschiedene Sorten Tiefkühlgemüse stehen zur Zeit unter Verdacht, krank zu machen. In mehreren EU-Ländern sind schon 2015 vermehrt Fälle von Listerien aufgefallen. Die verursachen schwere Magen-Darm-Erkrankungen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit -EFSA -meint jetzt die Quelle gefunden zu haben. Es gibt auch aktuelle Rückrufaktionen.

Bildausschnitt zeigt einen Teil eines großen Einkaufs auf dem Kassenband eines Supermarktes.

Claudia Knoppke, wie ist der aktuelle Stand?

Die EFSA geht davon aus, dass tiefgefrorener Mais und möglicherweise auch anderes Tiefkühl-Gemüse die Quelle für Listeria monocytogenes ist. Die Spuren führen nach Ungarn. Anhand von Gen-Analysen konnten Experten ein Unternehmen in Ungarn ausmachen. Laut EFSA hat das zuständige Amt in Ungarn vor 10 Tagen die Produktion gestoppt. Alle tiefgekühlten Gemüse- und Mischgemüseprodukte, die in der betroffenen Anlage zwischen August 2016 und Juni 2018 hergestellt wurden, dürfen nicht mehr in den Verkehr gebracht werden und es wurde eine Rückrufaktion gestartet. In dem Unternehmen selbst werden jetzt noch weitere Test durchgeführt. Rückrufaktionen gibt es bei mehreren Discountern in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auch nachzulesen auf lebensmittelwarnung.eu im Internet.

Was ist denn so gefährlich an diesen Listerien?

Sie können u.a. zu schweren Magen- und Darmerkrankungen führen. Für Menschen mit einem schwachen Immunsystem, älteren Menschen Schwangeren und Babys können Listerien lebensbedrohlich sein. Um das Infektionsrisiko zu verringern, sollten Verbraucher alles Tiefkühlgemüse gründlich garen. Und das auch, wenn die Produkte in Salaten oder Smoothies – also eigentlich ungekocht gegessen werden.

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