Plastik: EU will mit gutem Beispiel vorangehen

Zugegeben, die Mühlen mahlen langsam, aber sie mahlen. Um mit gutem Beispiel voranzugehen, will das EU-Parlament künftig auf Plastikflaschen verzichten. Doch bis dieses Ziel erreicht ist, dauert es noch bis Sommer 2019. Denn die aktuellen Verträge mit den Lieferanten dauern noch bis zur Europawahl im Mai kommenden Jahres. Aber dann! Wo schon jetzt in den EU-Institutionen auf (ein bisschen) Plastik verzichtet wird, weiß Claudia Knoppke.

Nahaufnahme einer grünen Plastikflasche mit blauem Himmel im Hintergrund.

Schon im Februar dieses Jahres, als die Kommission ihre verbesserte Trinkwasser-Richtlinie vorgestellt hat, ging es darum, Wasser lieber aus dem Hahn, statt aus der Plastikflasche zu trinken. Während Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans die Vorschläge präsentiert hat, hat er ins Pult gegriffen, eine Plastikflasche hoch gehalten und gemeint: Es gibt bei der Kommission offensichtlich noch viel zu tun! Seitdem ist ein bisschen was passiert, konnte Kommissionsprecher Alexander Winterstein dann vor kurzem verkünden.

„Wir haben zum Beispiel die Plastikbecher aus den Automaten verbannt. Es gibt auch keine Plastikrührstäbchen mehr in den Automaten, auch Plastikstrohalme sind entfernt worden. Also Schritt kommen wir zum Ziel, wenn es um Plastik geht.“

Ein bisschen weniger Plastik gibt es auch in der Kantine der EU-Kommission. Aber:

„Wir machen Fortschritte und werden es schaffen.“

Im EU-Parlament hat man schon mit erfolgreichen Versuchen begonnen, Wasser aus Trinkbrunnen anzubieten. Im Parlament sollen auch weitere Wegwerfplastikartikel verschwinden und durch abbaubare oder recycelbare Materialien ersetzt werden.