„Wir können den Aufbruch in Europa schaffen“

Alles neu macht der Mai. Und das anscheinend alle Jahre wieder aufs Neue. Im Mai 2017 ist Emmanuel Macron zum neuen französischen Präsidenten gewählt worden. Im Mai 2018 (10.5.) bekommt er den Karlspreis in Aachen verliehen. Nämlich dafür, dass er in der EU vieles neu machen möchte. Da machen wir mit, sagen die einen, nu ma nich ganz schnell, sagen andere. Claudia Knoppke mit einer entzückten Karlspreisgesellschaft, einer Bundeskanzlerin mit Vorfreude und Skeptikern, für die neu nicht alles ist.

Die offizielle Flagge der europäischen Union mit im Kreis angeordneten gelben Sternen auf dunkelblauem Grund

Die Karlspreisgesellschaft sieht in Emmanuel Macron einen mutigen Vordenker für die Erneuerung des Europäischen Traums. Die Karlspreisgesellschaft hat auch die Hoffnung, dass Macron seine europäischen Partner inspirieren kann. Bei einer Partnerin sieht es ganz gut aus. Bundeskanzlerin Angela Merkel wird auch die Laudatio halten.

„Er ist ein sehr würdiger Preisträger, denn er hat seit seiner Amtsübernahme mit viel Elan, mit viel Hoffnung für Europa, wichtige Impulse gesetzt.“

Ja, aber nicht jeder Vorschlag muss ja gleich ein Aufbruchsignal sein, hat der Unions-Fraktionschef Volker Kauder nach der GroKo-Klausurtagung zu bedenken gegeben. Klares Unions-Nein zu einem EU-Finanzminister. Wir sind schon pro-europäisch, hat CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt ergänzt.

„Aber es darf nicht sein, dass jeder, der einen Vorschlag von Herrn Macron ablehnt, automatisch in eine Europaskeptische Ecke gestellt wird. Und deswegen Ja, die EU weiter entwickeln, es bitte aber richtig machen, so kommen mir nämlich manche Vorschläge vor, als ob es nur um die Verteilung von Geld und die Verschiebung von Verantwortung auf andere geht.“

Die SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles ist unterm Strich aber sehr zuversichtlich, dass es gelingen werde, ein gutes Gesamtpaket, mit neuem Finanzrahmen und vertiefter Integration für die EU zu schaffen.

„Ich sehe das momentan noch nicht so richtig gespiegelt in den öffentlichen Bildern und Kommentaren. Aber Ja, ich glaube wir können den Aufbruch in Europa schaffen.“

Im Mai 2019 wird in Europa übrigens neu gewählt. Bei der Europawahl.