Ab 1. April ist eCall Pflicht

Ab Ostersonntag, das ist der 1. April 2018, müssen alle neuen Autos in der EU mit eCall ausgerüstet sein. Das soll Leben retten, und den Rettungsdiensten soll es das Leben einfacher machen.

Blick vom Rücksitz in die Auto-Fahrerkabine auf den Arm des Fahrers am Lenkrad und das Navigationsgerät an der Windschutzscheibe.

Claudia Knoppke: was genau ist eCall und wie soll es Leben retten?

eCall steht für Emergency Call, und ist der automatische Notruf des Autos an die EU-weite Notrufnummer 112. Also, wenn ich einen Unfall habe, und aus welchen Gründen auch immer, nicht in der Lage bin, einen Notruf abzusetzen, macht mein Auto das für mich. Mein Standort wird entsprechend mitgeliefert und so können mich Polizei und Rettungskräfte auch finden. Und um eCall zu aktivieren reicht es zum Beispiel, dass der Airbag ausgelöst wird.

Jetzt bin ich ja stolzer Besitzer eines neuen Autos, und da gibt es ja fast nichts schöneres, als auch mal alle Taste und Knöpfe auszuprobieren. Auf einer Taste steht SOS, da habe ich noch nicht draufgerückt. Ist das auch eCall?

Ja, im Prinzip schon. Die SOS-Taste ist u.a. dazu gedacht, dass du sehr schnell einen Unfall melden kannst, den du vielleicht beobachtet hast. Aber natürlich auch, wenn du selber Hilfe brauchst. Und weil diese Notrufe direkt alle relevanten Information an die nächste Leitstelle melden, wie zum Beispiel den Standort, soll auch schneller Hilfe kommen. Die EU-Kommission schätzt, die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte wird in städtischen Gebieten um 60 Prozent und auf dem Land um 50 Prozent verkürzt. Und so könnten 2.500 Menschenleben im Jahr gerettet werden.

Ab dem 1. April müssen alle Neuwagen in der EU mit dem automatischen Notruf eCall ausgerüstet sein.

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