EU soll digitaler werden

Jetzt geht’s los. Freies WLAN für alle! Das hat sich ja EU-Kommissionspräsident Juncker gewünscht und ab sofort können sich Städte und Gemeinden für EU-finanzierte Internet-Hotspots registrieren. WIFI4EU soll im öffentlichen Raum für mehr „ freien Anschluss“ sorgen. Claudia Knoppke über den Versuch, die EU ein bisschen mehr ins digitale Zeitalter zu schubsen.

© European Union , 2017 / Source: EC - Audiovisual Service / Photo: Mauro Bottaro

Mariya Gabriel

Gerade wir in Deutschland sind ja bekanntermaßen in Sachen Internet noch im Mittel alter. Geschwindigkeit, Kosten, Flächenabdeckung usw. Das gilt sowohl im weltweiten Vergleich, als auch im EU-Vergleich. Aber auch die EU als Ganzes sieht sich in der globalen, digitalen Welt im Vergleich zu Asien und den USA langsam hinten runter rutschen. Deshalb:

„Freibier für alle“

Nun, das vielleicht nicht, aber Jean-Claude Junckers Vorschlag für mehr freies WLAN an öffentlichen Orten nimmt konkrete Form an. Statt Freibier möchte EU-Kommissarin Mariya Gabriel freies WLan in Bibliotheken, Museen, öffentlichen Parks und auf Plätzen austun.

„Dank WIFI4EU können die Gemeinden ihren Bürgern und Besuchern freien Internet-Zugang von hoher Qualität anbieten. Und es fördert die Entwicklung lokaler und innovativer digitaler Dienste. Die Finanzierung erfolgt über Coupons von je 15.000 Euro von der Kommission und die Gemeinde kann den Einrichter frei wählen.“

Wartung und Betrieb geht dann wieder auf Kosten der Kommunen. Bis 2020 stehen aus dem EU-Haushalt 120 Millionen EUR in bis zu 8000 Gemeinden in allen Mitgliedstaaten sowie in Norwegen und Island zur Verfügung.

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