Ein Jahr Solidaritätskorps

Am 7. Dezember 2017 wird das Europäische Solidaritätskorps ein Jahr alt. Kommissionspräsident Juncker hatte die Einführung des Korps in seiner Rede zur Lage der Union im September 2016 verkündet. Junge Europäer im Alter von 18 bis 30 Jahren sollten den Geist der Solidarität in der EU leben und dort helfen, wo Hilfe dringend benötigt wird. Die jungen Europäer sollen die Zeit aber vor allem auch nutzen, um Erfahrungen zu sammeln, die ihnen zum Beispiel berufliche Perspektiven eröffnen. Claudia Knoppke berichtet.

Bildausschnitt mehrerer EU-Flaggen, die an Fahnenmästen wehen, im Hintergund ein Gebäude der EU-Kommission in Brüssel.

Im August dieses war zum Beispiel eine Gruppe von 16 Teilnehmern im italienischen Erdbebengebiet, in Norcia, um beim Wiederaufbau zu helfen, oder den Menschen im Alltag Unterstützung zu bieten. Ziel ist es, bis 2020 100.000 Mitglieder im Solidaritätskorps zu haben, sagt Johannes Bahrke von der EU-Kommission.

„Das ist natürlich Aufbau, der Schritt für Schritt erfolgt. Der erste Schritt war, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich anzumelden. Und seit dem Frühling können Organisationen jungen Menschen ein Angebot für einen Platz machen. Und seit April haben wir die erste, eine junge Französin, die nach Ungarn gegangen ist. Und jetzt haben wir über 2.000 junge Menschen, die irgendwo mit dieser ESK einen Platz haben und diesen Wert der Solidarität stärken.“

Das kann der Einsatz allein oder auch in einer Gruppe sein. Dazu gehören Ausgaben, wie Flüchtlingskinder in der Schule oder im Kindergarten zu betreuen. Das Solidaritätskorps soll es auch ein eigenes Budget bekommen.

Wir haben vorgeschlagen, für die Jahre 18-20 341,5 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Das ist mehr als wir in diesem Jahr haben. Weil wir dieses Jahr, 2017, das Korps über verschiedene Programme, die es gibt, finanzieren, und wir möchten das vereinheitlichen. Quasi einen großen Topf für das Korps haben.
Ein Jahr Europäisches Solidaritätskorps. Bis jetzt sind die Reaktionen positiv, sagt Johannes Bahrke.

„Sowohl von Organisationen, als auch von jungen Leuten. Insofern hoffen wir, dass es so auch weitergehen wird und wir schnell umsetzen können, was wir uns vorgenommen haben für die nächsten Jahre.“