Was in Europa geschieht, betrifft auch Afrika, was in Afrika passiert, betrifft auch Europa. Mit dieser Losung ist Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zum EU-Afrika-Gipfel in Abidjan in der Elfenbeinküste gereist. Bei dem Treffen geht es vor allem um die Jugend. Und das vor dem Hintergrund, dass sich die Bevölkerung in Afrika laut UN-Prognosen bis 2050 auf rund 2,5 Milliarden Menschen verdoppeln soll. Und diese vor allem jungen Menschen brauchen Perspektiven. Die zu bieten, auch dabei will die EU helfen. Claudia Knoppke mit weiteren Infos
© European Union , 2016 / Source: EC - Audiovisual Service / Photo: Andrea Renault Boris Johnson, Federica Mogherini.
Afrika ist uns allen näher, als wir im Zweifel denken.
„Afrika ist der nächste Nachbar, den wir in Europa haben, nur 14 Kilometer von unseren Küsten entfernt“
Für die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini ist uns der afrikanische Kontinent aber nicht nur geografisch – an der Straße von Gibraltar – so nah. Angesichts der wachsenden Bevölkerung bietet Afrika Europa wirtschaftliche Chancen. Auch deshalb sei Unterstützung kein Almosen.
„Unsere Zusammenarbeit ist keine Wohltätigkeit, es ist Eigennutz offen gesagt. Wir Europäer müssen mit Afrika zusammenarbeiten. Denn wir wollen ein starkes und sicheres Afrika.“
Die EU ist der weltweit größte Geber für Afrika. Allein die EU-Kommission stellt zwischen 2014 und 2020 31 Milliarden Euro öffentliche Entwicklungshilfe bereit. Geld, das u.a. helfen soll, damit junge Menschen die Möglichkeit haben, sich eine Zukunft aufzubauen. Auch mit kleinsten und kleinen Unternehmen.
„Doch Entwicklungshilfe reicht nicht. Wir brauchen den privaten Sektor an Bord.“
Doch private Investoren scheuen oft das Engagement in Afrika, wegen Sicherheitsbedenken, schlechter Infrastruktur und Korruption.
„Diesem Problem wollen wir mit unserem Externen Investment Fonds begegnen. Aber auch mit der Garantie für Investoren, die in Afrika investieren wollen, aus einem Risiko-Geschäft ein relativ sicheres zu machen.“