Lux-Filmpreis für „Sami blood“

Das EU-Parlament hat den Film „Sami blood“ mit dem LUX Filmpreis 2017 ausgezeichnet. In dem schwedischen Film geht es um die Diskriminierung der Volksgruppe der Sami. Der Menschen, die wir als nomadische Rentierzüchter aus dem hohen Norden Europas kennen. „Sami blood“ zeigt das Leben einer junge Sami, die in den 1930ziger Jahren in Schweden auf ein Internat geschickt wird, und zwangsweise versucht, eine „Schwedin“ zu sein.
Claudia Knoppke berichtet.

Nahaufnahme des Sternenkreises auf einer EU-Flagge.

Die beiden Hauptdarstellerinnen Lene Cecilia Sparrok und ihre Schwester Mia Erika Sparrok haben den LUX-Filmpreis in Straßburg entgegengenommen. Die beiden jungen Frauen waren dabei in traditionelle bunte Sami-Trachten gekleidet. Der Preis des EU-Parlaments sei auch dazu da, um zu zeigen:

„We are still here“

wir Sami sind noch da, sagte Lene Cecilia Sparrok. Der Preis sei ein bisschen Wiedergutmachung für die ältere Generation, meint Lene. Die Menschen, die als dumm und zurückgeblieben behandelt wurden und ihre eigene Sprache nicht sprechen durften. Aber nicht nur das.

„Und ich hoffe, dass die Menschen sich darüber klar werden, dass die Geschichte alles andere als perfekt war. Und faszinierend ist auch, wie überrascht die Menschen bei der Vorstellung des Films auf der ganzen Welt reagieren, denn sie sie wissen nicht, dass Schweden und Norwegen und andere europäische Länder die Sami wirklich schlecht behandelt haben, denn darüber spricht man nicht.“

Der Film „Sami blood“ wird jetzt- wie alle drei Filme der Endauswahl mit Hilfe von EU-Geldern in alle 24 Amtssprachen übersetzt.