Glyphosat im Eis

Der umstrittene Unkrautvernichter Glyphosat ist jetzt bei Untersuchungen in vier EU- Länder in Speiseeisproben aufgetaucht. Die Untersuchungen waren gemacht worden, nachdem in den USA Glyphosat in der Eissorte entdeckt worden war. Claudia Knoppke berichtet.

Die Organic consumer organisation- oder auch die Vereinigung für Bio-Verbraucher- hatte Proben der Eissorte Ben&Jerrys im Sommer in den USA testen lassen. In den USA wurde Glyphosat in den Proben gefunden. Deshalb wurde das Eis auch in Deutschland und drei weiteren EU-Ländern getestet. Das Ergebnis war – leider- positiv. Die Europagrünen und haben die Ergebnisse gemeinsam mit den Forschern auf einer Pressekonferenz im EU-Parlament vorgestellt. John Fagan vom untersuchenden Labor stellte fest:

„In 13 von 14 Ben&Jerry’s Proben haben wir Glyphosat und AMPA, das ist ein Baustein von Glyphosat, gefunden.“

Die gefundenen 1,23 Nanogramm pro Milliliter liegen den Angaben zufolge unter dem offiziellen Grenzwert, doch diese seien überholt, so die Forscher. Die Sorte Ben& Jerry’s Eiscreme wirbt mit Bio-Zutaten, macht sich für den Frieden auf der Welt und Flüchtlinge stark, die Ehe für alle und den Klimaschutz. Die Verbraucherschützer von Organic consumer organisation vermuten, dass das Glyphosat über die Futterkette der Milchkühe und das Getreide in beigemischten Keksen in das Eis gelangt ist. Sie fordern Ben&Jerry‘s deshalb auch auf, ihren Bio-Ansprüchen und mehr gerecht zu werden.

„Sie haben die Verantwortung für eine saubere Zulieferkette und dass ihre Produkte nicht verseucht sind. Sie müssen mehr tun, als nette Comics zu zeichnen und Plattitüden über soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit zu äußern.“

Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu sein.