In Tallinn fahren die Autos von alleine

Autoscooter, oder Autoselbstfahrer ist auch heute noch ein Muss auf jeder Kirmes und irgendwie haben wir es doch alle schon getan. Rempeln, schubsen, schnippeln… Doch wie ist so ein richtiges Autoselbstfahrer, also ein Auto ohne Fahrer? Anrempeln und rumschubsen was das Zeug hält wäre auf der Straße wohl weniger willkommen. Doch kommen sollen sie, die Autos, die ganz alleine fahren. Claudia Knoppke weiß, wo es sie schon gibt.

Sie sehen ein bisschen aus, wie Ski-Gondeln auf zu klein geratenen Rädern. Grün und weiß lackiert, summen sie selbständig durch Tallinn. In der Hauptstadt Estland sind sie seit dem Sommer im Einsatz und für Einheimische wie Touristen ein echter Hingucker: Selbstfahrende Minibusse. Die zwei sind noch ganz vorsichtig im Schritttempo unterwegs, aber sie sollen den Weg für ein ganz großes Projekt in der gesamten EU ebnen. Doch dazu müssen wir deutlich Fahrt aufnehmen, hat auch EU-Digital-Kommissarin Mariya Gabriel auf der Internationalen Automobilausstellung noch einmal klar gemacht.

„Das autonome und verbundene Fahren ist eine große Chance für Europa und unsere Wirtschaft.“

Damit das Projekt computergesteuerte selbstfahrende Autos möglich wird, muss in der EU erstmal das „Digitale“ richtig an den Start gebracht werden. Denn da sind viele Länder, wie auch Deutschland, noch im Pferdekutschen –Zeitalter. EU-Kommissar Günther Oettinger sagt: wir müssen 500 Milliarden Euro in Glasfaserkabel, 5G, Masten und vieles mehr investieren.

Ich glaube wir sind auf einer gewissen Zielgeraden, aber wir müssen dringend dafür sorgen, dass Europa nicht den Wettlauf um autonomes Fahren und moderne Mobilitätsdienste gegen andere, mangels zu geringer Kooperation verliert.