Ein berechenbarerer Arbeitsvertrag als Ziel

Was steht eigentlich in Ihrem Arbeitsvertrag? Also, nicht nur was Sie verdienen, sondern auch so in Sachen Rechte und Pflichten? Die EU-Kommission will erreichen, dass alle Arbeitnehmer in der EU einen fairen und, so sagt sie, „berechenbaren“ Arbeitsvertrag haben. Dazu hat die Kommission mit Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden auf EU-Ebene bereits Kontakt aufgenommen. Claudia Knoppke berichtet

Die zuständige EU-Kommissarin Marianne Thyssen hat die Pläne vor- und dabei klargestellt, dass alle Arbeitnehmer einen Anspruch darauf haben, schriftlich über ihre Rechte und Pflichten informiert zu werden. Und die wichtigen sind u.a. Urlaub, Dauer, wieviel Geld, aber auch die Frage, darf ich einen Nebentätigkeit ausüben, von zu Hause arbeiten, oder gibt es eine Geheimhaltungsklausel, Kündigung, was passiert bei Krankheit? Und wer jetzt meint, das ist doch alles selbstverständlich, dem sagt Marianne Thyssen:

„Heute bestellen wir ein Taxi, eine Mahlzeit oder gar einen Babysitter übers Telefon und viele andere online-Service-Angebote. Was gut ist, denn es fördert Jobs und Wachstum. Doch was ist mit den Leuten, die die Arbeit machen? Wissen die alle, was ihre Rechte und Pflichten sind?“

Die EU-Kommission will erreichen, dass die grundlegenden Rechtsvorschriften eindeutig für alle Arbeitnehmer in der EU gelten. Unabhängig von ihrem Beschäftigungsstatus – egal ob sie für eine IT-Plattform arbeiten oder Pakete zustellen. Um gute Arbeitsbedingungen zu schaffen, soll aber auch der Jobwechsel in der EU einfacher: kein Papierkrieg

Let’s go digital

Einheitliche Angaben-Standards, wie etwa beim Online-Banking: Eine Sozialversicherungsnummer. Und eine EU-Arbeitsbehörde, wie sie Kommissionspräsident Juncker auch in seiner Rede zur Lage der Union vorgeschlagen hat. Anfang kommenden Jahres soll alles noch konkreter werden.

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