Kein Kampf für Frauen sondern für alle

Geld und maßgeschneiderte Projekte sollen helfen, der Gewalt an Frauen und Mädchen weltweit vorzubeugen. Die EU und die Vereinten Nationen haben dazu jetzt in New York eine gemeinsame Initiative gestartet. Von der EU kommen 500 Millionen Euro, und damit der bislang größte Beitrag in den Treuhandfond. Weitere mögliche Spender sind sozusagen herzlich eingeladen, aus der halben Milliarde mehr zu machen. Claudia Knoppke berichtet.

Eine von drei Frauen weltweit wird in ihrem Leben Opfer von Gewalt. So sagen es Statistiken. Die Art der Gewalt kann dabei sehr unterschiedlich sein, so sagt UN-Generalsekretär Antonio Guterres.

„Häusliche Gewalt, Mädchentötungen, Frauenhandel, sexuelle Gewalt, abstoßende Praktiken wie Kinderehe oder Verstümmelung.“

Die Initiative will versuchen, auch bei geografischen Besonderheiten anzusetzen, sagte Stefano Manservisi von der EU-Kommission.

„Zum Beispiel häusliche Gewalt im Pazifik, Mädchentötung in Südamerika, sexueller Gewalt in der Subsahara und Afrika. Wir arbeiten mit regionalen
Behörden, Kommunen und Gesellschaften zusammen. Das ist der Weg.“

Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist auch eine Frage der Macht. Deshalb müssen wir die Frauen ermächtigen. Denn, wo Frauen organisiert für ihre Rechte kämpfen, sind auch Projekte zum Schutz gegen Gewalt besonders erfolgreich, sagte Theo Sowa vom Afrikanischen Frauen Entwicklungs-Fonds.

„Wenn wir vorbeugen wollen, dann sollten wir Frauenrechtsbewegungen fördern. Sie vor Ort aufbauen, national, regional, international, um die Hauptgründe hinter der Gewalt an Frauen zu bekämpfen.“

EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini sieht uns so oder so alle gewinnen:

„Männern und Kindern geht es auch besser. Das ist kein Kampf nur für Frauen, es ist für alle.“

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