Entschärfen Sanktionen den Nordkorea-Konflikt?

Die Welt stellt sich gegen Nordkorea und Machthaber Kim Jong Un. Sanktionen, wie beschränkte Öllieferung, sollen das Signal senden: keine weitere Entwicklung von Atomwaffen und Raketenstarts. Noch schärfere Sanktionen sind im Weltsicherheitsrat an China und Russland gescheitert. Ob und wie die Sanktionen im Atomkonflikt mit Nordkorea die Situation entschärfen können, wurde auch im Europaparlament kontrovers diskutiert. Claudia Knoppke berichtet.

Einigkeit herrscht bei allen: Kim Jong Un muss damit aufhören, sein „atomares Feuerwerk“ zu veranstalten. China setzt auf weitere diplomatische Verhandlungen. Denn die Chancen, dass Nordkorea wegen der Sanktionen nachgebe, wohl sehr gering seien. Kein Erdgas zu liefern und Öllieferungen zu beschränken, trifft im Zweifel die Bevölkerung. Das hat die Erfahrung gezeigt, meint Javier Couso Permuy von den europäischen Grünen.

„Sanktionen helfen nicht wirklich, einen Konflikt zu lösen. Die Sanktionen gegen den Irak hatten eine halbe Million toter Kinder zur Folge. Wir wollen keine Situation der Eskalation und Bedrohung. Wir wollen die Einstellung des Landes ändern.“

Einstellungen ändern will auch Fabio di Masi von den europäischen Linken.

„Wir müssen Russland und vor allem China mit ins Boot holen. Wir müssen unbedingt verhindern, dass irgendjemand Vorteil aus der Situation zieht, wie eben China beispielsweise.“

Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini will Stärke demonstrieren und Türen offen halten.