Bürgerinitiative gegen Glyphosat gestartet

1 Million Unterschriften, so viele sollen es bis Ende Juni werden, um Glyphosat zu stoppen. Eine europäische Bürgerinitiative ist heute an den Start gegangen. Das Ziel: der Unkrautvernichter Glyphosat soll EU-weit verboten werden. Holger Winkelmann fasst zusammen.

Bildausschnitt: mit einer großen grünen Gießkanne werden verschiedene Pflanzen und Blumen gegossen

Glyphosat tötet. Pflanzen. Und damit entzieht es vielen Insekten und Vögeln die Lebensgrundlage. Für uns Menschen steht Glyphosat im Verdacht, krebserregend zu sein. Auch wenn sich die wissenschaftlichen Geister da noch scheiden. Das war wohl auch der Grund, warum Glyphosat zuletzt nur für weitere anderthalb Jahre – bis spätestens Ende 2017- in der EU zugelassen wurde. Die EU-Kommission wollte eigentlich eine Verlängerung für neun Jahre. Die EU- Staaten hatten sich aber nicht mit der nötigen Mehrheit darauf einigen können.
Die Bürgerinitiative, mit beteiligten Umweltorganisationen aus 13 Ländern meint:
„Die Kommission muss den Schutz unserer Lebensgrundlagen klar über die Profitinteressen der Pestizidhersteller stellen. Für Glyphosat darf es keine Wiederzulassung geben.“

Die Europäische Bürgerinitiative fordert verbindliche Ziele, den Einsatz, auch für andere Pestizide in der EU, zu reduzieren. Und schafft sie es jetzt, dass mehr als eine Million Bürger, aus mindestens sieben EU-Staaten, die Initiative, Glyphosat zu verbieten, unterstützen, kann sie die Kommission anrufen, in ihrem Sinne zu handeln.

Die Europäische Bürgerinitiative „Ban Glyphosate“, oder „Glyphosat verbieten“, ist heute offiziell an den Start gegangen. Alle Infos finden Sie hier