Cybermobbing: Eine ernstzunehmende Bedrohung

„Du bist zu dick, Du bist hässlich, du bist voll schwul.“ Das sind nur drei Sätze, die vor allem auch unter Kindern und Jugendlichen öfter mal fallen – leider. Und durch WhatsApp, Facebook und Co. sind sie digital noch viel leichter zu verbreiten. Am heutigen „Safer Internet Day“ ist Cybermobbing darum auch das Hauptthema. Holger Winkelmann hat sich dem immer größer werdenden Problem mal genähert.

Detailaufnahme einer modernen Computertastatur und der dazugehörigen Mouse in weiß von Apple.

„Cybermobbing ist eine ernstzunehmende Bedrohung.“ Das sage nicht nur ich, das sagt auch die EU-Kommission. Es ist also kein Zufall, dass sich am heutigen „Safer Internet day“ die EU-Initiative „Klick Safe“ vor allem diesem Thema widmet. Martin Müsgens kennt dazu Zahlen aus einer aktuellen Studie. Jugendliche zwischen 12-19 Jahren wurden dafür befragt, mit einem erschreckenden Ergebnis.

„Und da kann man eben grob sagen, dass ungefähr jeder dritte 12-19-jährige, jemanden zumindest im Bekanntenkreis kennt, der schon mal, das ist ja das Besondere an Cybermobbing, über Internet oder Handy oder irgend eine andere Art und Weise fertig gemacht wurde.“

Offiziell sind 500.000 Jugendliche von Cybermobbing direkt betroffen. Eltern sind oft hilflos, weil sie es auch oft erst dann mitbekommen, dass ihr Kind gemobbt wird, wenn es schon zu spät ist. Darum rät Martin Müsgens allen Eltern, mit ihren Kindern darüber im Gespräch zu bleiben und zu diskutieren, welche Daten überhaupt geteilt werden.

„Grundsätzlich ist natürlich das Thema Datensparsamkeit ein wichtiger Aspekt. Wie präsentiere ich mich im Internet welche Informationen hinterlege ich. Welche Art von Bildern, von Fotos, von Filmen veröffentliche ich von mir oder gebe ich über Messenger weiter. Weil natürlich ist es grundsätzlich so: Je mehr ich von mir veröffentliche, desto angreifbarer werde ich und desto mehr kann davon gegebenenfalls auch gegen mich genutzt werden.“

Die Gefahren im Cyberspace lauern also nach wie vor an vielen Ecken. Mehr als sensibilisieren und aufklären kann der „Safer Internet day“ also wohl auch nicht. Aber das immerhin.