Unterstützung für Italien nach Erdbeben

Die Europäische Kommission hat Italien nach der jüngsten Erdbebenkatastrophe ihre uneingeschränkte Unterstützung zugesagt. Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zeigte sich heute tief betrübt über die erneuten, tödlichen Erdstöße in Mittelitalien: „Mit großer Trauer habe ich heute Morgen erfahren, dass viele Menschen ihr Leben bei den jüngsten Erdbeben und den widrigen Witterungsverhältnissen in Italien verloren haben“, so Juncker. Im Namen der gesamten EU-Kommission bekräftigte er die Solidarität und Unterstützung der EU: „Die EU wird Italien nicht alleine lassen. Die Europäische Union ist sofort bereit, alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel einzusetzen. Wir werden alles tun, was wir können, um in diesen schwierigen Zeiten zu helfen“, so Juncker weiter. Ein Erdbeben in Italien sei ein Erdbeben im Herzen Europas, fügte er hinzu.

Zwei italienische Flaggen wehen vor tiefblauem Hintergrund

Leitzins bleibt auf Rekordtief

Europas Währungshüter lassen sich nicht von ihrem Billig-Geld-Kurs abbringen – trotz anziehender Inflation. Banken bekommen frisches Zentralbankgeld weiterhin zu null Prozent Zinsen. Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat heute bekanntgegeben, den Leitzins auf diesem Rekordtief zu belassen. Parken Banken überschüssiges Geld bei der EZB, müssen sie dafür nach wie vor 0,4 Prozent Strafzinsen zahlen.

CEPI will neue Impfstoffe entwickeln

Epidemien wie Ebola haben in der jüngeren Vergangenheit immer wieder dazu geführt, dass viele Menschen gestorben sind und auch die moderne Medizin ziemlich hilflos zugucken musste. Das soll sich ändern – durch CEPI. Eine millionenschwere Allianz aus privaten und öffentlichen Einrichtungen. Mit dabei die Bill Gates Stiftung, Deutschland, Norwegen, Japan und die EU. CEPI wurde heute auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos vorgestellt. 460 Millionen US-Dollar stehen zur Verfügung. Mit dem Geld will man weltweit. schneller und besser werden, um auf Epidemien zu reagieren, und zu versuchen, sie gar nicht erst ausbrechen zu lassen. John-Arne RØTTINGEN, von CEPI hat es heute so gesagt: „Es ist eine neue globale Koalition, die zum Ziel hat, neue Impfstoffe zu entwickeln und die Welt sicherer zu machen.“ Als erstes sollen Impfstoffe gegen das Mers-Virus, gegen Lassa-Fieber und das Nipah-Virus entwickelt werden.

EU-Parlament fordert schwarze Liste der Steuerparadiese

Dem Europaparlament ist die schwarze Liste der EU-Kommission mit Geldwäsche-Paradiesen zu kurz geraten. Die Abgeordneten forderten die Brüsseler Behörde heute in Straßburg auf, auch Länder aufzunehmen, die Steuerdelikte ermöglichten. Bisher sind lediglich Staaten erfasst, die Geldwäsche oder die Finanzierung von Terrorismus nur mangelhaft verfolgen. Personen aus diesen Ländern werden strenger kontrolliert, wenn sie in Europa unternehmerisch tätig werden wollen. Auf der vorgeschlagenen Liste stehen elf Länder, darunter Afghanistan, Irak, Bosnien und Herzegowina sowie Syrien. Die Veröffentlichung der so genannten Panama Papers brachte weltweit Politiker, Reiche und Sportler in Erklärungsnot. Daraufhin hatte die EU-Kommission selbst versprochen, auch Steuerparadiese auf eine entsprechende Liste zu setzen. Diese soll bis Ende 2017 vorliegen.

„Audible“ nicht mehr nur für Apple-User

Nach Verfahren deutscher und europäischer Wettbewerbshüter wird Apple die Hörbücher für seine iTunes-Plattform nicht mehr nur exklusiv bei der Amazon-Tochter Audible beziehen. Die EU-Kommission und das Bundeskartellamt begrüßten heute den Schritt und stellten ihre Verfahren ein. Sie gingen auf eine
Beschwerde des Börsenverbands des Deutschen Buchhandels zurück. Der Verband, der die Interessen von Verlagen und Buchhandlungen vertritt, ging gegen die Exklusiv-Vereinbarungen vor, nach denen Apple die Hörbücher für seinen Download-Dienst nur bei Audible bezog. Audible belieferte zugleich keine anderen Musikplattformen. Diese weltweite Ausschließligkeit wurde zum Januar aufgehoben. Audible wird weiter mit Apple zusammenarbeiten – die Verlage können nun aber auch direkt ihre Hörbücher dem iPhone-Konzern anbieten. Bundeskartellamt und EU-Kommission hoffen nun auf mehr Wettbewerb und niedrigere Preise für Verbraucher. Zugleich ist die iTunes-Plattform nur einer von vielen Playern im Hörbuch-Markt.