Oha! Mr. President elect Donald Trump hat mal wieder alle Register gezogen und hat Deutschland und die EU in zwei Zeitungsinterviews wissen lassen: Wenn ihr artig seid, dann darf der eine oder andere vielleicht auch bei mir mitspielen. Trumps Äußerungen haben heute auch beim Treffen der EU-Minister in Brüssel für reichlich Gesprächsstoff gesorgt.
photothek/Thomas Köhler, http://www.frank-walter-steinmeier.de/zur-person/pressefoto-download.html Als Europäer kennt sich Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn gut damit aus, auf eher unwahrscheinliche Dinge zu hoffen. So, als ob bis Freitag vielleicht ja doch noch ein Meteorit auf die Erde fällt, um die Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident zu verhindern: „Ja, er ist ja noch nicht Präsident. Es wird ja noch bis Freitag dauern.“ Und selbst wenn es Trump gelingen sollte, den Meteoriten-Einschlag zu überstehen, vielleicht könnte ja noch irgendwas oder irgendwer mit leichten Schlägen auf den Trumpschen Hinterkopf nachhelfen: „Man muss hoffen, dass die Aussagen des Kandidaten Trump ab Freitag in eine andere Richtung führen.“
An der Richtung des Donald Trump garnichts auszusetzen hat dagegen der britische Außenminister Boris Johnson: „Ich denke, es sind sehr gute Nachrichten, dass die USA mit uns ein Freihandelsabkommen schließen wollen, und das möglichst schnell. Es ist sehr gut, das vom gewählten Präsidenten Trump zu hören. Natürlich muss es ein Abkommen in beiderseitigem Interesse sein. Aber ich bin sicher, dass wird es.“
Der scheidende Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier kann und will nicht so recht glauben, dass Donald Trump auch tut, was er zum x-ten Mal wiederholt hat – Strafzölle auf nicht US-Waren, ein Fragezeichen hinter die Nato und und und: „Wir gehen davon aus, dass unser amerikanischer Partner sich auch weiterhin an die völkerrechtlichen Verpflichtungen und WTO-Regelungen hält.“ Offensichtlich stirbt nicht nur beim luxemburgischen Außenminister die Hoffnung zuletzt…