E-Privacy: Tipps für den Datenschutz

Die Europäische Kommission hat neue Regeln vorgeschlagen, um die Privatsphäre der Nutzer von Messaging-Diensten wie WhatsApp, iMessage oder Gmail besser zu schützen. Bis es aber soweit ist, können uns E-Mail-Anbieter ausspionieren und personalisierte Werbung anzeigen. Wie können wir uns trotzdem vor den Datenkraken schützen?

Blick auf ein von einer Frau bedientes Smartphone, auf dessen Bildschirm die Facebook-App geöffnet wird

„Egal, auf welcher Seite Sie im Netz surfen – Sie haben bis zu 30 Mitleser“, sagt der Datenschützer Friedemann Ebelt von Digitalcourage. Dahinter stecken Firmen, die Ihre Daten wollen, um damit beispielsweise bei der Werbung Profit zu machen. Aber es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie sich schützen können vor den Datensaugern, so Ebelt: „Ich kann einen speziellen Browser verwenden mit dem kann ich anonym Nachrichten lesen z.B. im Internet – ohne, dass irgendwer mitlesen kann. Ich kann Messenger auf meinem Smartphone verwenden, die nicht mein komplettes Adressbuch auf irgendeinen Server hochladen, kann z.B. einen vertrauenswürdigen E-Mail-Anbieter verwenden und eben keinen der automatisiert meine E-Mails durchsucht.“

Im Grunde bedeutet das aber: Google, Facebook und Whatsapp sind als Kommunikationsmittel tabu: „Wir von Digtitalcourage würden sagen ja, es ist natürlich besser die großen Datenkraken nicht zu nutzen und auf Alternativen auszuweichen.“

Dass ist aber manchmal schon rein beruflich nicht möglich. Sie haben aber auch bei Facebook die Chance, möglichst wenige Daten von sich preiszugeben. In dem Sie beispielsweise aus Facebook raus verlinken. Was das genau bedeutet erklärt der Datenschützer Ebelt so: „Wenn ich da irgendeinen Satz schreibe oder ich habe eine schöne Überschrift oder was mir da kreatives einfällt, ich gebe die Verwertungsrechte ab. Ich verliere das Recht an dem, was ich da selber produziert habe: Ein Foto, Ein Text. Und deswegen ist es besser, die Inhalte woanders zu haben und von Facebook nur einen Link zu setzen, raus auf meine eigene Webseite und die habe ich dann unter Kontrolle.“

Denn bis die EU-Kommission die großen Datenkraken unter Kontrolle kriegt, dauert es noch mindestens bis Mai 2018. Dann sollen die neuen Datenschutzregeln stehen. Bis dahin müssen wir uns und unsere Daten selbst schützen.