Weniger Verkehrstote

Die sichersten Straßen in Europa gibt es in Schweden und den Niederlanden. Im vergangenen Jahr gab es dort, gemessen an der Einwohnerzahl, die wenigsten Toten im Straßenverkehr. Nordrhein-Westfalen ordnet sich ganz kurz dahinter ein. Insgesamt sieht es in diesem Jahr in Deutschland besser aus. Die Zahl der Unfallopfer nimmt wieder ab.

Bildausschnitt: man sieht das Heck eines schwarzen Autos, das offensichtlich zu schnell über einen Zebrastreifen fährt.

Monika Olszewski, woran liegt das?

So simpel das klingt: Am Wetter. Das war in diesem Jahr scheinbar so schlecht, dass eben weniger Fahrrad- und Motorradfahrer unterwegs waren. Und die sind laut Statistik zusammen mit Fußgängern und älteren Menschen leider häufig in Unfälle mit Todesfolgen verwickelt.

In den beiden Vorjahren waren die Opferzahlen im Verkehr in Deutschland ja gestiegen. Man muss aber sehen, von wo wir kommen…. Monika…

Ganz genau. Denn das ist relativ, vor drei Jahren waren es noch etwa 3300 Menschen die im Straßenverkehr tödlich verunglückten und das ist der niedrigste Stand seit über 60 Jahren. 1970 beispielsweise kamen vier Mal so viele Menschen auf Deutschlands Straßen ums Leben.

Trotzdem kommt Druck von der EU. Die Politiker in Brüssel haben höhere Ziele…

Richtig . Denn insgesamt kommen die EU-Staaten bei der Reduzierung tödlicher Verkehrsunfälle nur schleppend voran. Die Europäische Union selbst hatte das Ziel vorgegeben, die Zahl der Verkehrstoten zwischen 2010 und 2020 zu halbieren. Seit 2010 sind die Zahlen aber erst um 17 Prozent zurückgegangen. Das heißt, das eigentliche Ziel ist noch weit entfernt und darum ermahnt Brüssel die Mitgliedsländer sich da mehr anzustrengen.

Gute Nachrichten für Deutschland: In diesem Jahr sind auf unseren Straßen weniger Menschen umgekommen als die vergangenen zwei Jahre. Trotzdem muss insgesamt in der EU verstärkt an der Zahl der Verkehrsopfer gearbeitet werden. Bis 2020 soll sich diese Zahl halbieren.