Kommission kämpft für Verbraucher

Die EU-Kommission stellt sich hinter die betrogenen VW-Fahrer. Das, was Volkswagen den Kunden im Zusammenhang mit dem Abgasskandal anbietet, sei zu wenig. Die EU-Kommission meint, da soll mehr passieren.

Blick vom Rücksitz in die Auto-Fahrerkabine auf den Arm des Fahrers am Lenkrad und das Navigationsgerät an der Windschutzscheibe.

Monika Olszewski, was denn?

Auf jeden Fall mehr als nur die bloße Reparatur. Die EU fordert, dass den VW-Kunden deutlich bessere Konditionen angeboten werden. Zum Beispiel sollen bestimmten Kunden die Autos schneller repariert werden. Oder aber, VW kauft den Kunden das Auto ab, und zwar ohne Nachteile für den Besitzer. Die EU stellt sich das also so vor, wenn die VW-Kunden in ein anderes Land umziehen oder wenn sie ihren Wagen aufgrund persönlicher oder familiärer Bedingungen schnell verkaufen müssen, muss VW einspringen.

Wieso ist das jetzt ein Problem für die EU-Kommission?

MO.: Der Zeitung „Welt“ liegen wohl die VW-Pläne vor, wonach das Unternehmen die Unannehmlichkeiten für die Verbraucher so klein wie möglich halten will. Aber es gibt da wohl nichts Konkretes. Und das fordert die EU aber. VW will eigentlich in genau einem Jahr alle Autos, die von der Diesel-Manipulation betroffen sind, reparieren. Insgesamt sind das 8,5 Millionen Autos in Europa. Bisher wurden aber erst ein paar hunderttausend repariert.

Die EU unterstützt die VW-Kunden, die vom Abgas-Skandal betroffen sind. Sie sollen mehr Service bekommen, als nur die Reparatur ihres Autos. EU-Kommissarin Vera Jourova trifft sich am Donnerstag in Brüssel mit VW-Vorstand Francisco Javier Garcia Sanz. Er ist im Konzernvorstand für die Aufarbeitung des Abgasskandals zuständig.