Interrail wird geprüft

EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc hat vor dem Europäischen Parlament in Straßburg zugesagt, die Möglichkeiten eines kostenlosen Interrail-Tickets für Jugendliche in Europa zu prüfen. Die Idee eines kostenlosen Interrail-Tickets zum 18. Geburtstag hat in der Plenardebatte eine breite Unterstützung der EU-Abgeordneten gefunden.

Violeta Bulc© European Union , 2014 / Source: EC - Audiovisual Service / Photo: Etienne Ansotte

Violeta Bulc

EU-Kommissarin Bulc nannte die Initiative eine exzellente Idee und erklärte:

„Der mögliche Umfang das Projekt muss abgeklopft werden. Denn, zum Beispiel, wie gehen wir damit um, dass nicht in allen Mitgliedsstaaten die Eisenbahngesellschaften Interrail-Mitglied sind.“

Die Kommissarin könnte sich auch eine Lotterie für Tickets – vielleicht für alle Transportmöglichkeiten- vorstellen. Aber jetzt müsse erst mal der Verwaltungs- und Kostenaufwand geprüft werden.
Rebecca Harms von den Grünen sagte.

„Es könnte so manche Hochglanzbroschüre, die sehr viel Geld kostet, und so manche teure Imagekampagne, die sich die EU-Kommission leistet, wirklich ersetzen. Also, wir sind glaube ich heute alle dabei!“

Juncker fordert konkretes Programm

„Wir brauchen keine feierlichen Erklärungen, sondern konkretes Programm.“

Das hat EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker vor dem nächsten EU-Gipfel am 20.-21. Oktober in Brüssel angemahnt. Wir müssen ein Programm verabschieden, das uns vorwärts bringt, sagte Juncker heute im Europäischen Parlament in Straßburg. Dies gelte besonders für die Digitalunion: Die Chefs müssten hier selbst Entscheidungen treffen. Wenn man etwa die Organisation des Funkspektrums den Ministern überlasse, sei eine Einigung schwierig. In Deutschland beispielsweise gebe es mindestens 18 Minister, die zuständig sind, das Funknetz zu organisieren, so Juncker. Als weitere dringende Punkte nannte Jean-Claude Juncker die Migration und den Freihandel.

Lehrer sind alt

Lehrer sind überwiegend weiblich und zunehmend „alt“. So lässt sich die Situation an den Schulen in Europa kurz und knapp zusammenfassen. Eurostat hat zum heutigen „Weltlehrertag“ Zahlen für die EU vorgestellt. Die zeigen: Weibliche Lehrkräfte im Primarbereich sind auf EU-Ebene mit 85 Prozent weiterhin stark überrepräsentiert. Fast 40 Prozent der Lehrer im Sekundarbereich sind 50 Jahre und älter. In Deutschland lag der Frauenanteil an Grundschulen 2014 bei fast 87 Prozent, im Sekundarbereich bei 62 Prozent. Knapp die Hälfte der Lehrkräfte im Sekundarbereich ist 50 Jahre und älter, im Primarbereich 42 Prozent.