Der Europäische Rechnungshof attestiert der EU-Kommission eine gigantische Verschwendung von Steuergeldern. In einem Sonderbericht wird die Effizienz von Häfen untersucht, die mit EU-Geld finanziert wurden. Von insgesamt 1,4 Milliarden Euro sind 400 Millionen für Häfen ausgegeben worden, die nur sehr wenig angefahren werden. In den Häfen Campamento in Südspanien und Augusta im Osten Siziliens wurde sogar noch nicht ein einziges Schiff entladen.
Zwar wird sich die Kommission zu Gespräch mit dem Haushaltskontrollausschuss treffen müssen und sich rechtfertigen, die Schuldigen sitzen aber nicht in Brüssel. Bei der Finanzierung durch den EU-Strukturfonds wird die letzte Entscheidung in den Regionen getroffen, im Falle Deutschlands wären das die Bundesländer.
Der Rechnungshof weist nicht zum ersten Mal auf eine Verschwendung von Steuergeldern hin. Ähnliches gab es bereits vergangenes Jahr als die Finanzierung von Regionalflughäfen untersucht wurde, vor 5 Jahren war ebenfalls die Unterstützung von Seehäfen in die Kritik geraten.