Gerade erst wieder passiert: Am Münchener Flughafen ist im vergangenen Monat eine Drohne einem Airbus beim Landeanflug gefährlich nah gekommen. 10 Meter waren’s nach Einschätzung des Piloten. Kein Einzelfall. Deshalb fordern die Profis nun, dass die EU für sichere Regeln sorgt. Urte Modlich berichtet:
Paris, London, München: Die Zwischenfälle mit Drohnen an Flughäfen häufen sich. Die Folgen können dramatisch sein: Wenn die kleinen Fluggeräte ins Triebwerk geraten oder ins Cockpit einschlagen, besteht Lebensgefahr. Deshalb verlangen internationale Luftverkehrsverbände europaweite Regeln für Drohnen. Aage Dünhaupt von Airlines for Europe fasst die Forderungen zusammen:
„Zum einen eine Aufklärungskampagne über deren Risiken, damit auch sichergestellt wird, dass wir hier nicht über ein Spielzeug reden. Desweiteren eine Registrierung aller Drohnen, damit die Besitzer jederzeit dokumentiert und haftbar gemacht werden können. Zuletzt auch der Blick, ob man nicht die technische Performance einer solchen Drohne limitieren kann.“
Das heißt, dass Drohnen nicht beliebig hoch und weit fliegen dürfen. Denn beispielsweise beim Vorfall in München verlief die Airbus-Drohnen-Begegnung in 1700 Metern Höhe. Und noch etwas wollen die Luftfahrt-Profis. Einen Drohnen-Führerschein:
„Damit wird auch dokumentiert, dass der Nutzer über die Risiken aufgeklärt ist und auch weiß, wie man mit einer Drohne umzugehen hat und auch in welchen Bereichen Drohnen nicht benutzen kann.“
Eine Forderung, die nach Meinung der Luftverkehrsverbände alles andere als übertrieben ist:
„Wenn man bedenkt, dass man für das Führen eines Autos, Flugzeugs oder Bootes einen Führerschein benötigt, dann ist diese Verantwortung auch hier dringend notwendig. Und insofern wird der Drohnen -Führerschein eine höhere Sicherheit gewährleisten können.“
Ausnahmen darf es trotzdem geben: Und die sollen für Fluggeräte mit einem Höchstgewicht von 250 Gramm und einem Aktionsradius von bis zu 50 Metern gelten.