Hilfe für Milchbauern wird verdoppelt

Erst war es ein Tropfen auf den heißen Stein – jetzt sind es zwei…Tropfen. Die Bundesregierung verdoppelt die EU-Hilfen für Bauern. Hauptsächlich soll das Geld an Milchbauern gehen, weil es denen gerade richtig an den Kragen geht. Zu viel Milch macht eben zu niedrige Preise und deshalb verdienen die Milchbauern nicht.

Drei braune Kühe auf einer hügeligen, grünen Weide.

Monika Olszewski, wozu wird das Geld gebraucht?

Letztlich, um den Milchmarkt wieder zu stabilisieren. Damit der Liter Milch wieder etwas für Landwirte abwirft, soll die Milchproduktion gedrosselt werden. Für jedes Kilogramm weniger Milch gibt es für den Landwirt 14 Cent. Das Programm ist auf ein Jahr angelegt und soll gut 1 Million Tonnen Milch vom EU-Markt nehmen. Genau deshalb gibt es jetzt statt der 58 Millionen Euro, die die EU schon bereitstellt, nochmal das Gleiche drauf, also 116 Millionen.

Und jetzt? Wird das reichen, um das Problem „Milchpreis“ zu beheben?

Der Grünen-Agrarsprecher Friedrich Ostendorff nennt es Sterbegeld. Er meint, der Agrarminister Christian Schmidt verteile Geld mit der Wahlkampf-Gießkanne, und versuche, sich aus den Problemen herauszukaufen. Ostendorff glaubt nicht, dass damit die Milchkrise überwunden werde. Sein Vorschlag: Die Mittel müssten an eine wirksame Milchmengenreduzierung gekoppelt werden. Außerdem müsse sich Schmidt für eine europaweit abgestimmte verbindliche Mengenreduzierung stark machen.

Zu den EU-Hilfen für Milchbauern gibt’s jetzt nochmal das gleiche Geld vom Bund obendrauf. Trotzdem sagen Kritiker weiterhin, dass das Geld nicht reicht.