Terror und Tourismus

Die Terroranschläge der vergangenen Tage und Wochen verunsichern so manchen. Gerade jetzt in der Urlaubszeit fahren vielleicht viele mit einem mulmigen Gefühl los. Die Deutschen Konsumforscher haben jetzt eine Studie zu den Urlaubsgewohnheiten herausgegeben.

Blick aus dem Flugzeugfenster auf die Tragfläche, man sieht im Hintergrund etwas Landschaft, eine Wolke und den Himmel.

Holger Winkelmann, wie wirkt sich die Terrorangst denn aus, gibt die Studie da Erkenntnisse her?

Fest steht insgesamt: Terroranschläge haben die Reiselust der Bundesbürger
zum Jahresbeginn gedämpft. Die Bereitschaft, Trips im In- und Ausland zu machen, ist unter dem Eindruck der Anschläge von Paris, Brüssel und Istanbul gesunken. Allerdings gibt es dabei auch das Phänomen, dass dieser Effekt jeweils immer nur kurzfristig anhält. Bereits relativ kurz nach den Anschlägen ging die Verunsicherung relativ schnell wieder zurück. Wie sich die Attentate von Würzburg und Ansbach auf den Tourismus in Deutschland auswirken, ist für die Branche noch schwer zu sagen. Aktuell ist zumindest noch nichts von einer Stornierungs-Welle bekannt.

Nun ist ein Urlaub an der Nordsee ja deutlich weiter weg von der Terrorangst als ein Urlaub in der Türkei. Sagen die Zahlen darüber auch etwas?

Also nach den Anschlägen in Istanbul sind Flüge dorthin deutlich zurückgegangen. Generell zeigt sich, dass sich die Angst vor Terror aber allgemein auf Städtetouren auswirkt. Die Zahl der Reisetage sank von Januar bis April gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,8 Prozent. Die Bilder von den Anschlägen in europäischen Städten haben die Menschen in den folgenden Tagen und Wochen bei spontanen Ausflügen in Städte zögern lassen. Mittlerweile sind die Zahlen aber wieder normal, auch wenn die aktuellsten Werte nach Ansbach und München noch nicht feststehen.

Die Deutschen lassen sich die Lust auf Urlaub trotz der Anschläge der vergangenen Tage und Wochen nicht nehmen.