Heute Abend gehen wieder alle Blicke auf Glotze oder Großbildleinwand – Deutschland spielt bei der EM gegen Polen. Solche Duelle gibt’s auch im kleineren Rahmen in Brüssel. Dort treffen verschiedene Nationalteams aufeinander. Joris Gräßlin hat mit einem der Hobby-Fußballer gesprochen.
Drei Bedingungen gibt es…
„Fairplay, Toleranz und natürlich die Freude am Fußball.“
Sagt Laurin Sepoetro, er trainiert La Mannschaft. Das sind deutsche Mitarbeiter aus EU-Kommission oder Parlament und anderen Unternehmen im Großraum Brüssel. Sie treffen sich regelmäßig zum Training – und auf Teams aus anderen Nationen in der Brussel Euro League.
„Der Großsteil setzt sich zusammen aus Leuten, die bei den EU Institutionen arbeiten, bei Industrieverbänden, in der Privatwirtschaft, die nur kurzzeitig hier sind, um ein Praktikum zu absolvieren, die hier studiert haben. Wir haben auch jemanden, der Kindergärtner ist – also das ist eine ganz bunt durchgemischte Truppe.“
Die sich auch abseits vom Platz gut versteht – und zBsp ehrenamtlich Flüchtlingen hilft. Entscheidend ist aber für alle aufm Platz – unabhängig von der politischen Einstellung.
„Da streitet man miteinander vormittags im Ausschussraum über Gesetzestexte und nachmittags schnürt man dann zusammen die Fußballschuhe und geht auf den Platz und versucht dann gemeinsam für La Mannschaft die drei Punkte zu holen. Es kann schon vorkommen, dass jemand, der eher im mitte-rechts bzw. im konservativen Lager zu finden ist, dann einfach mal auf der linken Seite für Wirbelstürme sorgen muss, damit wir dann eben vorne erfolgreich sind.“
Besonders starke Gegner sind übrigens die Polen, Rumänen und Spanier – La Mannschaft hat die Saison im Tabellenmittelfeld abgeschlossen. Ist aber im Pokal bis ins Halbfinale gekommen – ne Turniermannschaft eben, wie Jogis Jungs.
„Ich glaube, wenn die den Einsatz zeigen, den wir hier das ganze Jahr über zeigen, dann bin ich frohen Mutes, dass die DFB-Elf sich dann am Ende in Paris die Krone aufsetzen kann.“