Neue Regeln für Facebook & Co

Die europäische Datenschutzreform, die spätestens 2018 kommt, soll uns schützen. Das könnte vor allem junge Menschen extrem treffen, denn die wären dann nicht mehr so frei im Netz unterwegs wie aktuell. Die englische Zeitung Times schreibt, dass es für die jungen Menschen Einschränkungen geben wird.

Detailaufnahme einer modernen Computertastatur und der dazugehörigen Mouse in weiß von Apple.

Monika Olszewski, welche?

Alle Jugendlichen unter 16 Jahren brauchen dann eine Einverständniserklärung der Eltern, um zum Beispiel Facebook, Twitter, WhatsApp oder andere Interdienste nutzen dürfen. Hartes Brot für die Jugendlichen und vor allem für die Konzerne, denen die potentiellen Kunden wegfallen und hohe Strafen drohen, wenn sie die neuen Rechte nicht einhalten. Wir sprechen hier von bis zu 4 Prozent des Umsatzes, was schnell mal bei Facebook ein paar Milliarden sein können. Ich finde das vollkommen richtig. So haben die Eltern die Kontrolle über die Daten ihrer Kinder.

Wie sieht es denn im Moment mit dem Datenschutz der Jugendlichen aus?

Ich nehme jetzt noch mal Facebook als Beispiel. Da müssen Kinder mindestens 13 Jahre alt sein um sich anmelden zu können. Diese Altersangabe können die Kids aber schon bei der Anmeldung umgehen – also einfach ein anderes, höheres Alter angeben. Facebook denke aber angeblich darüber nach, wie die Altersgrenze gesenkt werden kann. Eine Idee ist offenbar, dass die Facebook-Konten der Kinder mit denen ihrer Eltern verknüpft werden. Die könnten dann entscheiden, mit wem sich ihre Kinder dort anfreunden und welche Apps sie nutzen dürfen. Diese Idee steht aber auch in der Kritik.

Die neue europäische Datenschutzverordnung führt wohl dazu, dass Jugendliche unter 16 erst ihre Eltern fragen müssen, ob sie sich bei Facebook oder Snapchat anmelden dürfen. Hart ist das vor allem für die Unternehmen, die eine große Kundengruppe verlieren.