Obama lobt Europa

Er sei der beste Beweis, dass Integration funktionieren kann. Das hat US-Präsident Barack Obama in seiner Grundsatz-Rede heute in Hannover gesagt. Er, als Schwarzer, Präsident der Vereinigten Staaten.
Gleichheit, Gerechtigkeit und fest daran glauben, war in der Rede sein Credo. Obama hat zu verschiedenen Themenbereichen gesprochen. Von seiner Freundin Angela, über fantastisches Bier, gleiche Bezahlung für Frauen bis hin zu Terror. Uns Europäer hat er zum Zusammenhalt und Toleranz aufgerufen. Claudia Knoppke fasst zusammen.

Collage aus den zwei Flaggen der EU und der USA

Er hat uns Europäern in Erinnerung gerufen, worum es eigentlich gehen sollte.
Vergesst nicht wer ihr seid. Ihr seid die Erben derer, die für Freiheit gekämpft haben.
Denn die USA und die gesamte Welt bräuchten „ein starkes, wohlhabendes und geeintes Europa“.

„Sie sind die Deutschen, Franzosen, Holländer, Belgier, die Italiener, Luxemburger und ja… die Briten…die über die Visionen hinausgegangen sind und den Weg der Einheit geebnet haben.“

Ein integriertes Europa bleibe entscheidend für die Weltordnung. Mit mehr als 500 Millionen Menschen mit 24 Sprachen mindestens sei die Europäische Union eine der größten politischen Leistungen der Neuzeit.

Sie sind die Pfosten der Solidarität. Tschechen und Slowaken und die samtene Revolution…
Ein starkes Europa trage dazu bei, die Normen und Regeln beizubehalten, damit der Wohlstand gefördert werden könne, auf der ganzen Welt.
„Sie sind die Letten und Litauer und Esten, die sich die Hände in einer langen Kette der Freiheit gegeben haben. Sie sind Österreicher und Ungarn, die Grenzen aus Stacheldraht durchgeschnitten haben.“

Und in schwierigen Zeiten nicht den Glauben zu verlieren, auch das sei europäisch.

„Sie sind die Berliner, die in dieser Novembernacht die Mauer gestürzt haben. Sie sind die Leute in Madrid, London, die Bombenanschläge erlebt haben und sich weigern, der Angst nachzugeben…und sie sind die Pariser, die im Laufe des Jahres das Batalcan wiedereröffnen wollen. Sie sind die Menschen in Brüssel und ein Belgier der sagte: wir brauchen mehr. Mehr Verständnis, mehr Dialog, mehr Menschlichkeit “

Ja, irgendwie sei es ein Instinkt, ein Reflex der Menschen, sich in schweren Zeiten nur auf das Eigene, Vertraute und Bekannte zurückzuziehen. Aber Europa sei eben auch vereint in Vielfalt. Das schließe auch die Flüchtlinge mit ein.

Das ist, wer ihr seid: vereint, zusammen- Ihr seid Europa!