Europaweit gegen Raser

Bis zum vergangenen Jahr entwickelten sich die Zahlen in die richtige Richtung: In der EU gab es immer weniger Menschen, die im Verkehr ums Leben gekommen sind. Jetzt ist die Zahl zum ersten Mal seit fünf Jahren gestiegen und macht den Verantwortlichen Sorgen. Denn das eigentliche Ziel der EU rückt damit in immer weitere Ferne.

Zwei Polizisten kontrollieren mit einer mobilen Laser-Messanlage die Geschwindigkeit von Autofahrern an einer viel befahrenen Straße.

Monika Olszewski, wo will die EU denn mal hin?

Bis 2020 soll sich die Zahl der Verkehrstoten eigentlich um die Hälfte verringern. Jetzt sind die Zahlen aber gestiegen und genau deshalb gibt es von der EU Ärger. Sie fordert mehr Einsatz der Mitgliedstaaten, denn die Verantwortung liegt ja bei denen. In Bulgarien und Rumänien sind die meisten Menschen auf den Straßen gestorben – Malta und Schweden haben die wenigsten Verkehrstoten verzeichnet und Deutschland liegt auf Platz 8. Also noch im oberen Drittel.

Der Straßenkiller Nummer Eins ist immer noch zu schnelles Fahren. Und genau dagegen gehen 23 EU-Mitgliedstaaten morgen, am 21.April vor, mit einer Idee aus NRW. Welcher?

Mit dem Blitzmarathon. Letztes Jahr hat es den zum ersten Mal europaweit gegeben und in diesem Jahr eben wieder. Von sechs Uhr morgens bis zehn Uhr abends blitzt die Polizei dann an bekannter Stelle bei Ihnen um die Ecke und zeitgleich auch in Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Dänemark oder Polen. Im vergangenen Jahr erwischte die Polizei so alleine in Deutschland 91.000 Fahrer mit Bleifuß.

Der europaweite Blitzmarathon findet morgen -am 21.April zum zweiten Mal statt, in NRW schon zum neunten Mal.