Deutsche bleiben skeptisch gegenüber der Türkei

Die Türkei spielt in der Flüchtlingskrise eine immer wichtigere Rolle. Weil sie Flüchtlinge von Europa fernhält, bekommt sie nicht nur immer mehr Geld, sondern fordert auch immer mehr Zugeständnisse. Das kommt bei einer Mehrzahl der Deutschen gar nicht gut an. Holger Winkelmann, Du hast frische Zahlen:

Staatsflagge der Türkei.

Und die kommen vom YouGov-Institut und sind in vielen Bereichen sehr eindeutig. So halten es 71 Prozent der Befragten unter anderem für ziemlich unrealistisch, dass die Maßnahmen der Türkei wirklich etwas bringen. Nur 21 Prozent glauben, dass es gelingt, Mithilfe der Türkei, die Flüchtlingszahl zu reduzieren. Die von der Türkei geforderten sechs Milliarden Euro halten nur 20 Prozent der Befragten für gerechtfertigt, 67 Prozent halten die Summe nicht für angemessen. Verhandelt wird über diese Summe ja auf dem EU-Gipfel an diesem Freitag.

Die Türkei fordert ja für ihre Engagement auch schnellere Beitrittsverhandlungen. Auch hier bleiben die Deutschen skeptisch?

Ja, man muss fast sagen mehr als das: Nur 4 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Türkei zügig aufgenommen werden sollte. 38 Prozent sagen, bevor das passiert, müssen noch weitere Anforderungen erfüllt werden und jeder zweite sagt, dass die Türkei gar nicht in die EU gehört. Abgelehnt werden außerdem auch Visa-Erleichterungen. Nur 18 Prozent der Befragten sind dafür, dass Türken auch ohne Visum in die EU einreisen dürfen.

Die Deutschen sehen in der Türkei einen schwierigen Partner in der Flüchtlingskrise. Das zeigen frische Zahlen einer YouGov-Umfrage. Danke Holger.