Schulz wirft Griechen aus Parlament – „Mit mir nicht“

Klar: In der Schule mal aus dem Klassenzimmer fliegen, das hat wahrscheinlich fast jeder schon in seinem Lebenslauf stehen. Ein griechischer Europaabgeordneter hat beim Erwachsen werden aber jetzt nicht so richtig aufgepasst. Er ist jetzt nämlich während einer Sitzung aus dem EU-Parlament geflogen. Die ganze Geschichte hat Holger Winkelmann.

Bild des Präsidenten des Europäischen Parlamentes, Martin Schulz, vor EU-Flaggen.European Union 2014 - European Parliament

EU-Parlametspräsident Martin Schulz aus der Ruhe zu bringen ist nicht ganz so einfach. Jetzt reichte es ihm aber. In der Debatte über den EU-Türkei Gipfel kam er mitten in der Sitzung ins Parlament und leitete dass was er wenig später verkündete so ein:

„Hier hat es heute Morgen in diesem Hause einen Zwischenfall gegeben, von dem ich glaube das das europäische Parlament nicht, nicht reagieren kann.“

Was war passiert? Der griechische Abgeordnete Eleftherios Synadinos hatte folgende Sätze über Türken von sich gegeben.

„Die Türken sind geistige Barbaren, gottesverachtend, Schwindler und schmutzig. Der Türke ist wie der Hund der den wilden spielt, aber wenn er gegen den Feind zu kämpfen hat davonläuft. Der einzige effektive Weg mit den Türken umzugehen ist die Faust und Entschlossenheit.“
Um rassistische Äußerungen nicht salonfähig im Parlament zu machen, so Schulz, müsse er einschreiten. Und dann sagte er noch, was er von diesem Stil hält:
„Mit mir nicht. Deshalb schließe ich den Abgeordneten Synadinos mit sofortiger Wirkung von der Sitzung aus. Ich fordere Sie auf Herr Synadinos den Saal zu verlassen.“

Und das hat er dann, wenn auch widerwillig, getan.