„Wir müssen Schengen verteidigen“ – Treffpunkt Europa

Wenn Sie Schlagbäume noch kennen, gehören Sie zu den Menschen, die schon mal einige Stunden vor einer Grenze standen. Die Jüngeren unter uns kennen Grenzen in der EU nur noch gemalt – auf Landkarten. Aber das ändert sich gerade wieder.

Nahaufnahme eines deutschen Reisepasses.

Denn durch den Zustrom von Flüchtlingen hat Ungarn ja beispielsweise einen Zaun gebaut und auch Deutschland, Österreich, Schweden, Frankreich, Norwegen und Dänemark kontrollieren ihre Grenzen stärker. Jetzt muss die EU entscheiden, ob diese verstärkten Grenzkontrollen im Schengenraum, also dem grenzfreien Reiseraum der EU, weiter bestehen bleiben und wie lange. Denn eigentlich dürfen die Grenzkontrollen nur für einen bestimmten Zeitraum wiedereingeführt werden. Wenn Schengen aber bedroht ist, gibt es Ausnahmefälle, die auch im Moment schon greifen. Was es für Reisende in der EU bedeutet, welchen Einfluß die Grenzkontrollen auf die Wirtschaft haben und weiterhin hätten und, ob es tatsächlich bedeutet dass es ohne Schengen auch kein Europa gibt, darüber sprechen wir in diesem Treffpunkt Europa unter anderem mit dem Chef der deutschen Polizeigewerkschaft Rainer Wendt, dem Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages Martin Wansleben oder dem Europaexperte am Centrum für Europäische Politik Urs Pötzsch. Eines wird auf jeden Fall klar: Wir müssen Schengen verteidigen.