Fischfangquote festgelegt

Fischer‘s Fritz darf im kommenden Jahr mehr Fische fischen…aus der Nordsee mehr Schellfisch, Hering, Kabeljau und Scholle. Darauf haben sich die Minister der EU-Staaten heute am frühen Morgen geeinigt.

Nahaufnahme einiger silbern glänzender Fische.

Einbußen müssen die Fischer bei der Makrele hinnehmen. Bei den Verhandlungen haben sich die Minister auch auf Quoten für den Atlantik und das Schwarze Meer geeinigt. Ganz besonders um den Fischfang im Atlantik gab es harte Verhandlungen. Joris Gräßlin vom europäischen Radionetzwerk Euranet Plus.
Es ist das ewige Hin und Her zwischen Fischereiverbänden und Umweltschützern. Die einen wollen eine höhere Fangquote, um mehr Fisch und damit auch mehr Geld aus dem Meer zu holen. Die anderen wie Greenpeace warnen vor Überfischung. Immerhin – die Bestände haben sich mittlerweile erholt, sagt Christian Ubl vom Deutschen Fischereiverband.

„Gut im Bestand ist beispielsweise die Scholle, die wieder mal einen neuen Höchstwert in der Bestandsentwicklung erreicht hat. Aber auch dem Kabeljau geht es gut; diese Fischart galt lange als Symbolfisch für die Überfischung und hat nun die Schwelle zur Nachhaltigkeit erreicht. Aber auch dem Schellfischbestand geht es ausgesprochen gut“.

Und die Fischarten, denen es gut geht, dürfen auch mehr gefischt werden. Neben den gesunkenen Treibstoffkosten durch den extrem niedrigen Ölpreis eine weitere gute Nachricht für die Fischerei-Branche, die in allen Küstenbereichen der EU einen wichtigen Teil der Wirtschaft ausmacht.

„Und mehr Fisch ist immer gut, sowohl für die Fischer, als auch für die Verbraucher“.
Die Umweltschützer von Greenpeace halten dagegen; nach wie vor drohe Überfischung – auch wenn sich die Bestände zuletzt deutlich verbessert hätten.

Und die Fischfangquoten bestimmen indirekt auch, welcher Fisch bei uns zu welchem Preis auf dem Teller landet. Also: eine höhere Fangquote dürften im Zweifel auch niedrigere Preise für uns bedeuten.