„Schwere und notwendige Schritte“ – Der Wochenrückblick

„Es sind schwere, aber notwendige Schritte.“ Mit diesen Worten hat Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen Deutschlands Unterstützung im Anti-Terror-Kampf angekündigt. Dabei gehe es um die Bereiche Schutz, Aufklärung und Logistik. Konkret heiß das unter anderem: Deutschland stellt Tornados und eine Fregatte zur Verfügung.

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Nach den Anschlägen in Paris mit mehr als 130 Toten wirbt Frankreich für eine breite Allianz gegen die IS-Dschihadisten in Syrien. Der Terrorismus-Experte Rolf Tophoven sagte im EuranetPlus-Interview: Luftangriffe alleine reichen nicht aus:
„Sie schwächen nicht die gesamte Infrastruktur des Islamischen Staates. Das hängt damit zusammen, dass der IS von sehr potenten ehemaligen Geheimdienstlern des alten Sadam-Hussein-Regimes geführt wird. Und dieser Männer wissen sich zu bewegen. Die manpower des IS ist nach wie vor ungebrochen. Das heißt: Wenn ich den IS entscheidend militärisch nicht nur zurückdrängen, sondern auch zerschlagen will, dann muss ich mit Bodentruppen rein. Und zwar – das ist meine Forderung – mit einem von der Uno gestützten robusten Mandat, das internationale Truppen in dieses Gefecht schickt.“

Zu viele Anreize für Flüchtlinge?

Der deutsche EU-Kommissar Günter Oettinger findet, dass Deutschland Flüchtlingen zu viele Anreize bietet. „Das deutsche Asylrecht wirkt wie ein Magnet auf die Flüchtlinge“ sagte er in einem Zeitungsinterview. Er fordert deshalb, das Asylrecht neu zu ordnen. Außerdem müssen nach Meinung von Oettinger die EU-Außengrenzen besser geschützt werden.

Strategie gegen Antibiotika-Resistenzen

Die EU arbeitet an einer Strategie gegen Antibiotika-Resistenzen. Sie bereitet verschiedene Gesetzesvorschläge vor. Ein Ziel darunter: Den Antibiotika-Einsatz in der Tiermast zu erfassen, zu kontrollieren und zu reduzieren. Der CDU-Europaabgeordnete Peter Liese will noch weiter gehen, sagte er uns:
„In Deutschland gibt es seit 2 Jahren ein Gesetz: Wenn ein Landwirt überdurchschnittlich viel Antibiotika einsetzt, dann muss er reduzieren. Dann kommt der Amtstierarzt und entwickelt eine Strategie, was man verbessern kann. Und das möchte ich auch gerne in Europa einführen.“
In Europa sterben jedes Jahr 25 Tausend Menschen, weil Antibiotika bei ihnen nicht mehr wirken – einfach, weil die Medikamente insgesamt viel zu häufig eingesetzt werden.
„Wenn wir nicht aufpassen, dann kommen wir irgendwann in eine Post-Antibiotika-Ära. Das heißt, dass dann keine Antibiotika mehr wirken und dann ist das wie vor hundert Jahren, als es noch kein Antibiotika gab und man einfach an Lungenentzündung sterben konnte, ohne dass eine Hilfe möglich war.“

Das Thema der Woche:

Kurz vor dem ersten Advent hört man, dass die EU Kerzen sicherer machen will, weil es immer wieder Unfälle gibt. ABER: Es gibt keine Entscheidung der EU-Kommission, Kerzen zu regulieren. Das hat die Kommission gestern noch einmal klar gestellt, nachdem es anderslautende Berichte gegeben hatte. Sie will uns nur besser schützen. Vor Risiken wie Feuer, oder gefährlichen chemischen Substanzen. Deshalb gab es laut Kommission bisher lediglich technische Beratungen über Sicherheitsmaßnahmen. Monika Olszewski vom Europäischen Radionetzwerk Euranet Plus.

„Advent, Advent ein Lichtlein brennt“ –

Jetzt ist die Frage aber: wie hoch darf die Flamme brennen, wie viel Ruß wird beim Abbrennen freigesetzt und ist die Kerze während des Abbrennens stabil genug? Die EU-Kommission hat über Sicherheitsmaßnahmen beraten, um Verbraucher besser vor den Risiken wie Feuer oder gefährlichen chemischen Substanzen zu schützen. Es gibt aber bereits ein Siegel, das sich genau auf diese Fragen konzentriert. Es ist das RAL-Zeichen oder wie es auch heißt: Gütezeichen Kerzen. Verbraucher sehen es auf der Kerzenverpackung. Vom Europäischen Kerzenverband sagt Stefan Thomann:

„Die Einhaltung wird laufend durch eigene Überwachung geprüft, aber auch durch regelmäßige Prüfung von unabhängigen Kontrolleuren. Das Gütezeichen Kerzen liefert eine ganz wichtige Information für den Verbraucher, der beim Einkauf sieht, dass es sich bei der Kerze um qualitativ sehr hochwertiges Produkt handelt.“

Aber was macht denn nun eine gute Kerze aus – klar, über das Design lässt sich streiten. Doch das wichtigste ist eben: Wie brennt die Kerze? Thomann vom Kerzenband erklärt:

„Eine gute Kerze darf weder Rußen noch Tropfen und sollte auch eine große leuchtende Flamme haben. Und ein Aspekt der bei Behälterkerzen noch dazu kommt ist, dass sie möglichst vollständig ausbrennen sollten und nach dem Erlöschen nicht noch die Hälfte des Wachses übrig lassen.“

Wenn Sie jetzt diese guten Kerzen in der Vorweihnachtszeit im Haus verteilen, sollten Sie trotzdem noch einige Tipps beachten so Thomann:

„Dazu gehört beispielsweise, dass Kerzen nicht in Zugluft abgebrannt werden dürfen. Also beispielsweise bei geöffnetem Fenster oder auf dem Fensterbrett direkt über der Heizung, denn sonst besteht immer die Gefahr, dass die Kerze rußt. Außerdem haben Kinder oder Haustiere nicht in der Nähe von Kerzen zu suchen. Grundsätzlich aber ist wohl der wichtigste Rat: Niemals den Raum zu verlassen, wenn darin noch eine Kerze brennt.“

Neues Geld für Europa

Nun hat auch er seinen Platz im Portemonnaie gefunden. Seit dieser Woche gibt es den neuen 20 Euro-Schein. Ausgetüftelte Sicherheitsmerkmale sollen es Fälschern schwer machen. Michael Patzelt von der Bundesbank in Bielefeld erklärt: „Wir haben ein neues Wasserzeichen, das Wasserzeichen mit dem Bildnis der Europa. Und wir haben eine Innovation, eine Weltneuheit: Der Hollogrammstreifen am rechten Rand der Note enthält ein Sichtfenster, in dem uns die Europa entgegenblickt.“