Konto für Obdachlose und Asylbewerber

Eben mal mit der EC-Karte an der Tanke bezahlen, im Internet schnell die neusten Schuhe bestellen oder einfach die Miete vom Konto überweisen – das geht alles nicht, wenn sie gar kein Konto haben. Jetzt kommt aber das Konto für jeden.

Mehrere Euro-Scheine liegen auf einem Blatt mit einer Kalkulation.

Auch in Deutschland wird die EU-Richtlinie umgesetzt und die kommt gerade Obdachlosen und Asylbewerbern zu Gute. Monika Olszewski, warum?

Weil die von Banken als Kunden oft abgelehnt worden sind. Obdachlose oder Asylbewerber haben entweder keinen festen Wohnsitz oder keine Ausweispapiere. Ab Mitte nächsten Jahres kriegen sie jetzt trotzdem ein Konto. Es gibt nur eine Voraussetzung dafür: Der Kontoinhaber muss sich legal in der EU aufhalten und er kriegt keinen Dispo.

In diesem Gesetz für die Bank stecken aber auch gute Nachrichten für alle anderen Bankkunden. Welche?

Wir sollen in Zukunft sehen können, wie die Girokonto-Konditionen der einzelnen Banken aussehen. Heißt, wie viele Gebühren ich wo zahle und dann sollen wir leichter das günstigste Angebot finden. Und Preisvergleichs-Webseiten, die es ja auch für andere Dinge im Netz schon gibt, die sollen bezogen auf die Kontoführungsgebühren staatlich zertifiziert werden, damit die Verbraucher Sicherheit haben.

Endlich kann jeder ein Konto in Deutschland haben, egal bei welcher Bank, das ist gesetzlich festgelegt. Mitte nächsten Jahres geht’s los und wir können dann besser vergleichen, welche Bank wieviel für so ein Konto nimmt.