Krisen verunsichern Europäer

Wird es ein neues Auto oder ein neuer Fernseher oder doch einfach nix?! Die Menschen in der EU haben im vergangenen viertel Jahr weniger eingekauft, als davor. Der Grund liegt auf der Hand: Die aktuelle Lage auf der Welt verunsichert die Menschen. Monika Olszewski berichtet.

Großeinkauf: Verschiedenste Produkte aus dem Lebensmittelbereich stehen auf einem Tisch.

Die Bilder von Krieg, Terror und Armut gehen an den Menschen in der EU offensichtlich nicht spurlos vorbei. Die Gesellschaft für Konsumforschung hat einen leichten Rückgang bei der Konsumlaune festgestellt. Rolf Bökel von der GfK gibt dafür viele Gründe an:

„Das ist neben der Flüchtlingskrise auch der Terror im Nahen Osten, das ist die konjunkturelle Abschwächung, die wir in einer Reihe von Schwellenländern, wie zum Beispiel China sehen. Aber das sind immer noch die Sanktionen mit Russland, das vor allem für die osteuropäischen Länder wichtig ist.“

Die Griechenland-Krise wirkt sich direkt auf das Land aus, denn hier habe die Konsumfreude der Menschen extrem abgenommen. Trotz der vielen Probleme, die die Menschen in der EU in ihrem Kaufverhalten beeinflußen, sagt Bökel von der Gesellschaft für Konsumforschung:

„Ich würde es jetzt noch nicht überdramatisieren, aber sicherlich sollte man ein Auge drauf haben. Gerade im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Krisen weltweit, wie die sich in der Folge auch auswirken können.“

Denn, wenn sich die Kaufstimmung der Menschen weiter eintrübt, hat das auch Folgen auf die Wirtschaft so Bökel:

„In vielen Ländern Europas, vor allem in Deutschland, ist der private Konsum momentan eine ganz wichtige Stütze der Konjunktur. Sollte es hier zu einer Schwäche bei der Anschaffungsneigung kommen, dann würde das über einen schwächeren Konsum auch dazu führen, dass auch die konjunkturelle Entwicklung etwas gedämpft werden würde.“

Aber aktuell kaufen die Menschen immer noch genug ein. Zumindest mehr als in den Vorjahren.