„Billy“ hat ne Schraube locker – Question & Answer

Das schwedische Möbelhaus IKEA zieht momentan den Unmut einiger Europaparlamentarier auf sich. In dem Sonderermittlungsausschuss TAXE wird momentan versucht Licht ins Dunkel der durch die sogenannten LuxLeaks aufgedeckten Steuerabsprachen zu bringen. Unter den darin verwickelten Unternehmen befindet sich auch IKEA, einer Einladung des Sonderermittlungsausschusses sind deren Vertreter aber nicht nachgekommen.

Nahaufnahme eines dreifarbigen Zollstockes.

Doch damit nicht genug: vor kurzem haben IKEAs Lobbyisten zum Mittagessen eingeladen. Thema bei der Zusammenkunft sollte ein informeller Austausch über Steuern sein. Der Sprecher der sozialdemokratischen Fraktion im TAXE-Ausschuss, Peter Simon, spricht von einer „Respektlosigkeit“, und dass IKEA die Wichtigkeit des Sonderausschusses verkenne. Dem Unternehmen, so Simon weiter, habe der offizielle Rahmen nicht gepasst, deswegen werde versucht sich einen eigenen zu schaffen. Vertreter anderer Unternehmen, die wegen der LuxLeaks ebenfalls sehr stark in der Kritik standen, haben sich dem Ausschuss gestellt.

Auch wenn IKEA jetzt auf besondere Art und Weise auf sich aufmerksam macht sind auch andere Firmen vom TAXE-Ausschuss eingeladen und nicht erschienen. Zwar hat der Ausschuss keine Möglichkeit Vertreter der Unternehmen verpflichtend vorzuladen, aber es wird momentan geprüft, ob man den Verweigerern das Besucherrecht für das Europaparlament entziehen könne. Viel Zeit um es sich nochmal anders zu überlegen bleibt IKEA und anderen Firmen nicht, der TAXE-Ausschuss wird Ende November einen ersten Abschlussbericht zu ihren Ermittlungen vorlegen.