EU steckt auch in Möbeln

Vielleicht sitzen Sie gerade auf der Couch oder dem Bürostuhl – dann können Sie sich sicher sein: da steckt EU mit drin. Denn die Produktüberwacher in der EU Kommission schauen auch bei Möbeln ganz genau hin, berichtet Joris Gräßlin:

Strand Pavillon Sitzecke

Ein falscher Handgriff beim Couch ausziehen – und der Finger ist gequetscht. Oder eine lose Schraube, die den ganzen Sessel auseinander fallen lässt… all das soll es in Europas Haushalten und Büros nicht geben, deswegen hat die EU klare Richtlinien für die Möbelbranche erlassen, erklärt Markus Grieger vom Polstermöbelhersteller 3C aus Rheda-Wiedenbrück an diesem Beispiel:

„Das ist ein Liegesessel oder ein Fernsehsessel. Da sind Motoren drin, da ist eine Bedienung drin, da sind Fernbedienungen drin und so weiter. Und die müssen einfach am Ende des Tages CE-geprüft werden.“

Die CE-Kennzeichnung bedeutet, dass das Produkt alle gültigen EU-Richtlinien erfüllt. Das Besondere dabei: auch wenn einzelne Bauteile von Möbeln schon CE-geprüft geliefert werden – das fertige Möbelstück
mit all seinen Teilen muss als Ganzes erneut geprüft werden.

„Wir haben EU-Richtlinien wie z.B. das Produktsicherheitsgesetz, das wir erfüllen müssen. Da geht es um einzelne Bausteine oder Bauteile, die CE-geprüft sind, und wenn wir einzelne Bauteile zusammenbauen, in diesem Beispiel an einem Liegesessel, müssen wir das gesamte Produkt nachher noch mal CE prüfen lassen, damit wir die CE-Prüfung bekommen.“

So stellt die EU sicher, das auf jeden Fall nur sichere Möbel im Einzelhandel landen. Ein Problem bleiben allerdings Fälschungen, da die zwei Buchstaben des Siegels ziemlich einfach kopiert werden können. Möbelhersteller empfehlen deshalb, auf zusätzliche Siegel wie made in Germany zu achten.