Auch auf der Eisbahn redet die EU mit

Eigentlich sind wir ja gerade dabei, noch die schönen warmen Sonnentage zu genießen, der Winter klopft trotzdem schon an. Das sieht man u.a. daran, dass die Eisbahnsaison in diesen Tagen startet. Und als hätten wir es geahnt, wenn die Kufen kratzen, hat auch die EU ein Auge drauf. Joris Gräßlinhat den Check gemacht – wie viel EU steckt in der Eisbahn?

Blatt_Frost_Eis

Eine scharfe Linkskurve, ein tiefer Blick in die Augen der heißen Begleitung – auf dem Eis ist einiges los. Wissen Sie auch in Brüssel. Nur: wo greifen EU Richtlinien? Bei den Pirouetten schon mal nicht – die dürfen Sie drehen, wie Sie wollen. Die Eisdicke? In Bielefeld auf der Oetker Eisbahn sinds 4 cm – aber auch die dürfen die Betreiber selbst bestimmen, sagt Leiter Louis Schröter – und hebt den Blick verdächtig Richtung Hallendecke! Dort, ganz oben, da redet die EU nämlich mit!

„Nicht nur für die öffentliche Laufzeit hier muss genug Licht sein, sondern auch für die Spiele gibt es vorgeschriebene Lux-Stärken, die wir haben müssen. Für Turniere und, und, und…“

Die EU Richtlinie für Sportstätten schreibt 200-300 Lux vor, damit beim Eisschnelllaufen oder während der Eishockey-Partie alles gut sichtbar ist. 96 Strahler sind es in der Bielefelder Eisbahn, sie versorgen die Sportler mit genug Licht – und alle Hobbyläufer bekommen passend zur Disco-Musik eine bunte Scheinwerfer-Show. Tagsüber geht’s aber auch mit weniger – Tageslicht sei Dank.

„Das entscheiden wir selber! Aber na klar, sobald es dunkel draußen wird, umso mehr Licht haben wir drauf. Abends dann bei voller Beleuchtung, logisch! Aber über den Nachmittag da haben wir die Beleuchtung sehr eingespart.“

Sparsamkeit, die auch in Brüssel gut ankommen dürfte. Insgesamt gilt aber: auf der Eisbahn geht’s auch mal ohne EU.