Flüchtlingskrise: Ermahnung an Kroatien – Die Nachrichten des Tages

Die EU Kommission hat Kroatien ermahnt, nachdem das Land seine Grenze für serbische Autos gesperrt hatte. Kroatiens Regierungschef Milanović kündigte daraufhin an, die Blockade innerhalb von 24 Stunden aufheben zu wollen. Über Kroatien verläuft die Hauptroute der Flüchtlinge, seitdem Ungarn seine Grenze zu Serbien mit einem Zaun gesichert hat. Das Land sieht sich von dem Andrang überfordert. Um Serbien zu zwingen, die Flüchtlinge auch nach Ungarn und Rumänien weiterzuleiten, sperrte Kroatien seine Grenzen für Lastwagen aus Serbien. Daraufhin schloss Serbien seinerseits die Grenzen für den kroatischen Güterverkehr.

Mehrere EU-Flaggen wehen an Fahnenmästen, im Hintergund ein Gebäude der EU-Kommission in Brüssel.

Die Spannungen dürften anhalten, denn Ungarn hat mittlerweile auch einen Zaun an der kroatischen und slowenischen Grenze errichtet. Regierungschef Orban räumte ein, dass es kein gutes Gefühl sei, Zäune zu bauen – doch sie seine die einzige Möglichkeit, Europas Außengrenzen zu schützen.

VW-Affäre: EU-Kommission wird aktiv

In der VW Affäre wird jetzt auch die EU Kommission aktiv. Nachdem der Autokonzern die Manipulation von Abgaswerte zugegeben hatte,
will die EU Kommission so schnell wie möglich ein neues Messverfahren auf den Weg bringen, so eine Kommissionssprecherin.

„Wir bitten alle Mitgliedsstaaten – zusätzlich zu denen, die es schon tun, die Ermittlungen auszuweiten. Wir brauchen einen Gesamteindruck, ob und wieviele zugelassene Wagen in der EU mit Abschalteinrichtungen ausgestattet sind, die nach EU-Recht verboten sind.“

EU-Industriekommissarin Elżbieta Bieńkowska hat wissen lassen: „Unsere Botschaft ist klar: Null Toleranz gegenüber Betrug!“ Die EU-Kommission sieht sich dazu sozusagen auch als Anstoßgeberin, so die Sprecherin.

„Wir sehen uns zusätzlich dazu auch als Austausch-Plattform für die national gesammelten Informationen.“

Frankreich und England haben bereits Tests angekündigt. Das was da bei Europas größtem Autohersteller geschehe werde „sehr ernst“ genommen, hieß es u.a. aus dem britischen Verkehrsministerium. Die britische Zulassungsbehörde arbeite mit Autoherstellern zusammen, um sicherzugehen, dass das Problem nicht branchenweit bestehe. Auch Italien will genauer prüfen, ob und wo die Abgas-Software eingebaut wurde. Die EU-Kommission möchte, dass die für Wettbewerb zuständigen EU-Minister bei ihrem nächsten Treffen am 1. Oktober in Luxemburg über das Thema sprechen.

Zu wenig Fremdsprachen an Grundschulen

Deutsche Grundschüler lernen unterdurchschnittlich Fremdsprachen – andere Länder sind da deutlich weiter vorne, hat die Statistikbehörde Eurostat ermittelt. Nur 68 Prozent der deutschen Grundschüler lernen eine Fremdsprache – europweit liegt der Schnitt bei 82 Prozent. Die fleißigsten sind übrigens die Schüler in Österreich, Malta, Zypern und Luxemburg – da lernen so gut wie alle Grundschüler von Anfang an eine Fremdsprache. Schlusslicht im EU-Vergleich ist Portugal, dort lernt gerade mal jeder dritte Grundschüler eine Fremdsprache.