Brok: „Mich interessieren Lösungen“

„Die EU ist unter Druck, unsere Nachbarn sind unter Feuer!“

Mit diesen Worten hat EU-Kommissar Dimitris Avramopolous heute noch einmal betont, dass es bei der Flüchtlingskrise nicht um Zahlen, sondern um Menschen geht. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Europaparlament, Elmar Brok, hat heute auch gesagt: Mich interessiert nicht, wer schuld ist. Mich interessieren Lösungen! Claudia Knoppke berichtet

Portreit des EU-Parlamentariers Elmar Brok, CDU.

Die gemeinsame Sitzung des Auswärtigen Ausschusses, und des Ausschusses für innere Angelegenheiten des EU-Parlamentes stand unter der Überschrift: die Menschenrechte angesichts des Flüchtlingszustroms zu wahren. Dabei wurden auch heute, die mittlerweile ja schon fast gebetsmühlenartig genannten Argumente vorgetragen. Wir müssen gemeinsam, wir brauchen mehr Geld und Personal, es ist eine Frage der Solidarität. Aber, auch das hat Elmar Brok heute betont, es ist nicht mehr nur eine Aufgabe, die Europa alleine zu bewältigen hat.

„ …und das, ich will es noch einmal betonen, in dieses Konzept auch Russland hineingehört. Obwohl ich mich jetzt wieder wunder, in welcher Weise Russland militärisch in Syrien tätig wird. Ich bin der Auffassung, dass die arabischen Staaten hier sowohl finanziell, als auch politisch mehr Verantwortung übernehmen müssen…“

An der Sitzung hat heute auch die Tante des kleinen Ailan teilgenommen. Die Tante des kleinen syrischen Jungen, dessen Bild, tot am Strand von Bodrum, um die Welt gegangen war. Fatima Kurdi zeigte sich, wie wohl viele andere, enttäuscht von der Sitzung der EU-Innenminister. Und für ihre beiden Neffen und ihre Schwägerin sei es jetzt eh zu spät. Sie setzte aber für alle anderen ihre ganze Hoffnung in die EU Politiker.

„ Aber es ist nicht zu spät, Tausenden zu helfen. Denen, die an ihre Tür klopfen und um Hilfe betteln. Ich bin so dankbar, was sie heute alle hier gesagt haben, ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen. Ich zähle auf sie. Bitte helfen sie ihnen. Ich vertraue auf sie. Vielen Dank.“